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Brandschutz - Info und Vorsorgemaßnahmen

Immer wieder sind in der Presse Berichte über Brände in Wohnhäusern mit zahlreichen Brandtoten zu sehen. Sicherlich hätten viele dieser Brände nicht so schreckliche Folgen gehabt, wenn die von Bränden ausgehenden Gefahren besser eingeschätzt würden. Der bauliche Brandschutz ist in Deutschland auf hohem Niveau. Diese Maßnahmen, wie z.B. Brandwände, verhindern die Brandausbreitung auf Nachbargebäude. Personen im Gebäude sind dadurch aber nicht geschützt. In Wohnungen und nachts ereignen sich die schlimmsten Brandkatastrophen.

Der schlafende Mensch ist dem giftigen Brandrauch schutzlos ausgeliefert, weil sein Geruchssinn im Schlaf abgeschaltet ist. Selbst ein kleiner Entstehungsbrand, der noch leise ist, entwickelt enorme Mengen giftigen Rauches. Auch Ihre Nachbarn schlafen nachts. Auf Haustiere allein sich zu verlassen, könnte tödlich enden. Bevor das Feuer so laut wird, dass es die Schlafenden aufwecken könnte, haben diese durch den dichten, undurchsichtigen und giftigen Rauch keinerlei Chance mehr zur Flucht. Bereits wenige Atemzüge genügen für eine tödliche Dosis. Die Gifte im Brandrauch können Sie töten, bevor Sie wach werden. Kohlenmonoxid, das bei jedem Brand entsteht, ist extrem giftig und nicht zu riechen.

Wenn Sie den Brand überhaupt selbst bemerken oder von anderen geweckt werden, ist die wertvollste Zeit zur Flucht bereits verstrichen. Dann geht es nicht mehr um Minuten, sondern um Sekunden. Wo wollen Sie hin, wenn Ihr Fluchtweg verraucht ist?
Wer glaubt, sein aus Steinen, Mörtel und Beton errichtetes Haus sei vor Bränden sicher, unterliegt einem gefährlichen Irrtum. Welches Haus oder welche Wohnung ist wirklich ohne Einrichtung, Tapeten und Geräte? Nur ganz wenig verbrannter Schaumstoff aus einer Couch reicht schon für eine tödliche Atemgiftkonzentration.
Vor elektrischen Defekten ist keiner sicher. Dies ist eine sehr häufige Brandursache. Auch Brandstiftungen, z.B. in Treppenräumen und Kellern von Mehrfamilienhäusern, kommen häufiger vor als vermutet.

Das es auch anders geht, zeigen die Erfahrungen aus Wohnungen, die bereits mit batteriebetriebenen Haushaltsrauchwarnmeldern ausgerüstet sind. Die Entstehung eines Brandes kann man kaum ganz ausschließen, wohl aber die Folgen beeinflussen.
Nur mit einem Rauchwarnmelder haben Sie die Chance, zuverlässig vor einem Brand gewarnt zu werden!

Der Gesetzgeber hat auch die Notwendigkeit erkannt und schreibt in Rheinland-Pfalz für alle Wohnungen Rauchwarnmelder vor.
Hier der entsprechende Auszug aus der Landesbauordnung Rheinland-Pfalz (§ 44 Wohnungen, Absatz 8):
"In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Bestehende Wohnungen sind in einem Zeitraum von fünf Jahren nach Inkrafttreten dieses Gesetzes entsprechend auszustatten."
Die Regelung auch für bestehende Wohnungen ist seit Juli 2012 in Kraft. Es dürfte jetzt keine Wohnung mehr ohne Rauchwarnmelder geben.


Achten Sie beim Kauf darauf, geprüfte Rauchwarnmelder zu erhalten. Diese Rauchwarnmelder tragen die Kennzeichnung "VdS". Den Einbau ist kinderleicht.
In Wohnungen über mehrere Stockwerke sollten Sie Rauchwarnmelder mit Zusatzkontakten installieren, die sich ganz einfach mit Kabel oder über Funk zusammenschalten lassen. Dann geben alle gemeinsam das Alarmsignal ab, wenn auch nur ein Melder Rauch entdeckt.

Rauchmelder an der Decke montieren

Ein Rauchwarnmelder ist schnell und einfach anzubringen, kostet nicht viel, bringt aber viel Sicherheit!

Auswahl der Rauchmelder

Eine kleine Auswahl der vielen erhältlichen Rauchmelder

Es gibt aber noch weitere Vorsorgemaßnahmen, die man in seiner Wohnung auch nach der Anbringung von Rauchwarnmelder bedenken sollte:

Kann ich nachts aus dem Schlafzimmer heraus einen Notruf absetzen? Vielleicht hat der Rauch schon den Weg zum Telefon in der Diele blockiert.
Funktioniert das Telefon auch bei Stromausfall? Häufig fällt bei Bränden sehr früh der Strom aus, weil die Brandursache in der Installation liegt oder ein Elektrogerät die Ursache ist. Viele moderne Telefone, insbesondere die schnurlosen Geräte, lassen sich ohne Strom aus der Steckdose nicht betreiben. Probieren Sie es aus!
Können Sie sich ohne Beleuchtung bis nach draußen orientieren? Ist Ihre Treppe nach unten vielleicht eng und der Weg verwinkelt?

Hier die Tipps der Experten:
Stellen Sie im Schlafzimmer ein konventionelles Telefon auf, das unmittelbar an die Anschlussdose der Telekom angeschlossen ist. Legen Sie sich eine betriebsbereite Taschenlampe auf den Nachttisch. Wenn Sie einen Brand bemerkt haben, wecken Sie Ihre Mitbewohner und alarmieren Sie über Notruf 112 die Feuerwehr. Wenn der Weg nach draußen nur leicht verraucht ist, gehen Sie nach draußen. Bleiben Sie dabei mit dem Kopf dicht am Boden, dort sind weniger Rauchgase. Ist der Weg nicht mehr benutzbar, bleiben Sie in einem Raum, dessen Fenster die Feuerwehr mit Leitern erreichen kann. Schließen Sie die Tür, damit kein Rauch in den Raum eindringen kann. Öffnen Sie das Fenster und machen sich bei Eintreffen der Feuerwehr bemerkbar.

Haben Sie einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil?
Auch dort ist die Anbringung eines Rauchwarnmelders sehr zu empfehlen. Aufgrund der Bauart des Aufbaus und der Verwendung von Flüssiggas kann ein Wohnwagen oder ein Wohnmobil, einmal in Brand geraten, sehr schnell brennen. Deshalb auch dort einen Rauchwarnmelder installieren!
Allerdings sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Der Rauchwarnmelder sollte eine Taste zum Stummschalten haben, weil auf engstem Raum in der Regel auch gekocht wird,
  • während der Winterabstellzeit sollte der Rauchwarnmelder mit in die Wohnung genommen werden; die Elektronik mag die großen Temperaturunterschiede mit dem damit verbundenen Kondenswasser nicht, vor Wiederanbringung den Batterietestknopf betätigen.

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