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Seite 3 LANDKREIS VULKANEIFEL 864.500 Euro für Naturschutzprojekt „Obere Kyll – natürlich gut“ In Kooperation von Kreisverwaltung Vulkaneifel, Verbandsgemeinde Obere Kyll und Biotopbetreuer Gerd Ostermann werden insgeamt 25 Teilprojekte als Ausgleich für die Windkraftanlagen an der Oberen Kyll gefördert Die rheinland-pfälzische Umweltministe- rin Ulrike Höfken hat Mitte November den Förderbescheid über 864.500 Euro in ei- nem Ortstermin an der Oberen Kyll per- sönlich an die Verantwortlichen von Kreis und Verbandsgemeinde übergeben. Das Geld stammt aus der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, deren Vorsit- zende Ulrike Höfken ist. In den Jahren 2015 und 2016 wurde die Errichtung von insgesamt 30 neuen Windkraftanlagen und anderen Höhenbauwerken in der Verbandsgemeinde Obere Kyll geneh- migt, deren Bau zwischenzeitlich schon größtenteils abgeschlossen ist. Die hier entstanden Anlagen leisten einen be- deutenden Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen und damit auch zum nachhaltigen Klima- schutz. Gleichzeitig bedeutet der Bau solcher Anlagen aber auch immer einen schwerwiegenden Eingriff in Natur und Landschaft, der sich auch in der Beein- trächtigung des Landschaftsbildes wider- spiegelt. Hierfür leisten die Betreiber der Windkraftlanlagen Ersatzgeldzahlungen für nicht ausgleichbare Eingriffe in das Landschaftsbild. Die Höhe der Ersatz- zahlungen richtet sich dabei nach Anzahl und Größe der genehmigten Anlagen. Diese werden seit 2016 landesweit von der Stiftung Natur und Umwelt Rhein- land-Pfalz verwaltet. Die untere Naturschutzbehörde der Kreis- verwaltung Vulkaneifel, die Verbandsge- meinde Obere Kyll und Biotopbetreuer Gerd Ostermann von der Bürogemein- schaft für Naturschutz und Landschafts- ökologie in Birgel waren sich einig, dass entsprechende Ausgleichsmaßnahmen auch in der durch die Windkraftanlagen betroffenen Region umgesetzt werden sollten und stellten entsprechend einen Förderantrag an die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Unter dem Titel „Obere Kyll- natürlich gut“ wurden insgesamt 25 Teilprojekte erar- beitet, die sich über die komplette Ver- bandsgemeinde erstrecken. Sie sollen das ökologische Entwicklungspotential des Naturraumes aufgreifen und entspre- chende nachhaltige ökologische Verbes- serungen, mit unterschiedlichen Schwer- punkten, bewirken. Eines dieser 25 Projekte ist der Vulkangarten in Steffeln, den Landrat Heinz-Peter Thiel, Bürger- meisterin Diane Schmitz, Biotopbetreu- er Gerd Ostermann, Martin Theres von der unteren Naturschutzbehörde, Svenja Kleinz von der Stiftung Natur und Umwelt sowie Mitarbeiter der Verbandsgemeinde bei der Übergabe des Förderbescheides gemeinsam mit Umweltministerin Ulrike Höfken besuchten. Vor Ort wurde durch Gerd Ostermann das für dort geplante Projekt erläutert: Mit dem Bau eines Zau- nes sollen zukünftig Ziegen und Schafe im Vulkangarten weiden. Durch diese „natürlichen Landschaftspfleger“ sollen dann ähnlich wie am Weinfelder Maar langfristig artenreiche Magerweiden entstehen. Ein weiteres herausragendes Projekt sind die Bunkeranlagen des ehemali- gen Westwalls bei Ormont. Viele Bunker wurden in der Vergangenheit gesprengt. Bei einem noch nicht gesprengten Bun- ker werden Vergitterungen installiert und somit für den Menschen unzugänglich gemacht. Im Inneren werden Vorrichtun- gen eingebaut, die ein ansiedeln von Fle- dermäusen als Sommer und Winterquar- tier ermöglichen sollen. Die erarbeiteten Projekte sollen in den nächsten 3 bis spätestens 5 Jahren umgesetzt werden. Für die Pflege und Instandhaltung aller Projekte wurde ein Kapitalstock bei der Stiftung Natur und Umwelt eingerichtet, der die nachhaltige Sicherung und Instandhaltung der Maß- nahmen bis zu 30 Jahre lang sichert. Die Kosten werden zu 100 % aus den bewilligten Fördergeldern der Stiftung finanziert. Svenja Kleinz von der Stiftung Natur und Umwelt betonte den Pilotcharakter, den dieses Projekt in RLP für die Stiftung hat. Bis jetzt wurde noch kein Projekt mit solch einem Umfang und solch langer Laufzeit beantragt und genehmigt. Die tolle Nachricht ist, dass noch nicht die gesamten Fördermittel abgerufen wur- den. Zurzeit arbeiten die Projektpartner intensiv an einem zweiten Projektantrag, um auch die restlichen Ersatzzahlungen i. H. v 340.000 € abrufen zu können und dem Natur- und Artenschutz zukommen zu lassen. Gemeinsamer Besuch beim Vulkangarten in Steffeln, der zu einem der 25 Naturschutzprojekte gehört, die mit Hilfe der Förderung in den nächsten 3-5 Jahren umgesetzt werden. v.l.n.r. MdL Marco Weber, Verbandsbürgermeisterin Diane Schmitz, Umweltministerin Ulrike Höfken, Martin Theres, Landrat Heinz Peter Thiel, Gerd Ostermann, Svenja Kleinz, Elke Boumediene Gemeinsam Gutes anstiften Die Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel ist eine nicht-rechtsfähige Stiftung im Rahmen der „Stiftergemeinschaft der Kreissparkasse Vulkaneifel“. Unterstützen auch Sie die Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel in Form einer Spende oder Zustiftung: Bankverbindung: Kreissparkasse Vulkaneifel, IBAN: DE13 5865 1240 0000 3069 36, Verwendungs- zweck: Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel . 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