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Seite 3 LANDKREIS VULKANEIFEL Landkreis Vulkaneifel verabschiedet langjährige Gleichstellungs- beauftragte Frauenförderung mit Begeisterung und Engagement: Edith Peters war fast drei Jahrzehnte das Gesicht der Gleichstellungsarbeit im Landkreis Vulkaneifel Seit fast 29 Jahren war Edith Peters Gleichstellungsbeauftragte des Landkrei- ses Vulkaneifel. Am 18. Dezember war ihr letzter Arbeitstag, bevor sie zum Ende des Jahres 2018 in den Ruhestand geht. Als Gleichstellungsbeauftragte des Land- kreises Vulkaneifel vertrat die Diplom-So- ziologin Edith Peters fast drei Jahrzehnte die Interessen der Frauen innerhalb und außerhalb der Kreisverwaltung. Im Rah- men einer kleinen Feierstunde haben Landrat Heinz-Peter Thiel, Büroleiter Heinz-Peter Hoffmann, Nina Veldkamp vom Personalrat der Kreisverwaltung so- wie die Geschäftsbereichsleiter Edith Pe- ters aus dem aktiven Dienst in der Kreis- verwaltung Vulkaneifel verabschiedet. Als erster Landkreis im damaligen Regie- rungsbezirk Trier errichtete der damalige Landkreis Daun 1987 eine ehrenamtli- che Gleichstellungsstelle. Anfang 1990 erfolgte mit Edith Peters die erste haupt- amtliche Besetzung dieser Stelle, die erst 1994 zur kommunalen Pflichtaufgabe wurde. „Als ich vor nahezu 29 Jahren die Stelle als Gleichstellungsbeauftragte bei der damaligen Kreisverwaltung Daun ange- treten habe, war ich Newcomerin. Die hauptamtliche Stelle war gerade erst neu geschaffen worden und oft wurden meine Aufgaben belächelt, der Anfang war häu- fig mühsam“, erzählt Edith Peters rückbli- ckend. Was folgte war eine Pionierarbeit, um das frauenpolitische Bewusstsein zu fördern. Mit viel Beharrlichkeit, Ausdauer und Engagement, unzähligen Aktionen, Projekten und Programmen ist es Edith Peters jedoch über all die Jahre gelun- gen, Gleichstellungsarbeit und Frauen- förderung in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und damit zu einem anderen Verständnis beizutragen. So begründete Edith Peters gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit im Jahr 1990 das „Frauenforum“, welches mit dem damals noch stärker tabuisierten Thema „Ge- walt gegen Frauen“ startete. Es folgten Ausstellungen und unzählige Veranstal- tungen, Projekte und Workshops zu frau- enspezifischen Themen sowie Sprech- stunden für Frauen. Mit unermüdlichem Einsatz setzte sich Edith Peters als Interessensvertretung für die Chancen- gleichheit von Frauen und Männern so- wie gegen eine geschlechterspezifische Benachteiligung von Frauen ein. Schwer- punktthemen über all die Jahre waren dabei Themen wie Gewalt gegen Frauen, Förderung und Vernetzung von Frau- enorganisationen, Chancengleichheit im Berufsleben und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dabei hatte sie immer auch fremde Kulturen im Blick und bezog in ihren Veranstaltungen auch immer die im Landkreis lebenden Frauen mit Migra- tionshintergrund in ihre Arbeit mit ein. So war über Jahre hinweg das „Frühstück der Begegnung“ eine sehr gut angenom- mene Veranstaltung, bei dem sich Frau- en unterschiedlicher Kulturen und Natio- nalitäten trafen und austauschten. „Besonders wertvolle Momente waren die, wenn sich beispielsweise Frauen wieder bei mir meldeten oder ich Frau- en begegne, die berichten, dass sie auf Grund meiner Unterstützung eine neue Orientierung bekommen oder ihre anvi- sierten Ziele erreicht haben“, berichtet Edith Peters. Landrat Heinz-Peter Thiel brachte zum Ausdruck, wie sehr er die Arbeit von Edith Peters geschätzt hat: „Edith Peters war das Gesicht der Gleichstellungsar- beit im Landkreis Vulkaneifel. Sie hat gemeinsam mit engagierten Frauen Pro- jekte für Frauen und Mädchen ins Leben gerufen und frauenpolitische Themen in die Öffentlichkeit gebracht. Als Netzwer- kerin hat sie Kontakt zu anderen gesell- schaftlich wichtigen Gruppen, Initiativen und Institutionen gehalten sowie mit anderen kommunalen und staatlichen Gleichstellungsstellen. Mit großem Enga- gement haben Sie viel erreicht.“ Zu den Höhepunkten ihrer beruflichen Laufbahn zählten sicherlich die Feierlich- keiten zum 20- und 30 jährigen Jubiläum der Gleichstellungsstelle im Landkreis Vulkaneifel. „Wenn ich an die Anfänge denke, so wur- de über all die Jahre sehr viel bewegt und das Bewusstsein hat sich stark ver- ändert. Dennoch sind die alten Themen auch heute noch aktuell: Es geht nach wie vor um die doppelte Belastung von Frauen durch Job und Familie, um häu- fig geringere Löhne bei gleicher Tätigkeit, um Frauen als Opfer von Gewalt in en- gen sozialen Beziehungen, um Probleme von Alleinerziehenden, um Altersarmut gerade bei Frauen, aber auch um die im- mer noch geringe Anzahl von Frauen in Führungspositionen und Chefetagen“, so Edith Peters. Abschließend bedankten sich Landrat Heinz Peter Thiel, Büroleiter Heinz-Pe- ter Hoffmann sowie Nina Veldkamp für den Personalrat der Kreisverwaltung bei Edith Peters für ihren langjährigen Ein- satz und wünschten ihr für den nun fol- genden Ruhestand alles Gute, vor allem Gesundheit und viel Zeit mit ihrer Familie und ihrem Enkelkind. Verabschiedeten die scheidende Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Vulkaneifel Edith Peters in den Ruhestand: v.l.n.r.: Die Geschäftsbereichsleiter Stefan Schäfer und Dr. Volker Schneiders, Büroleiter Heinz-Peter Hoffmann, Edith Peters, Landrat Heinz-Peter Thiel sowie Nina Veldkamp vom Personalrat der Kreisverwaltung Vulkaneifel

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