KW47 2019
Seite 5 LANDKREIS VULKANEIFEL Neue Broschüre zu den “Dreesen“ der Vulkaneifel erschienen Mineralwasser- und Kohlensäurequellen sind Zeugen der vulkanischen Tätigkeit in der Vulkaneifel Seit Jahrtausenden brubbelt und spru- delt es in der Vulkaneifel. Gashaltiges Wasser quillt aus Spalten und Klüften der Erdkruste ans Tageslicht und zeugt von der einstigen und von der heutigen vulkanischen Tätigkeit. An vielen Stellen treten diese Mine- ralwasser- und Kohlendioxidquellen frei aus oder sind durch Bohrungen erschlossen und gefasst worden. Es sind überwiegend Hydrogenkarbonat- quellen, sogenannte Säuerlinge, die mehr als 1 Gramm CO2 pro Kilogramm Wasser gelöst haben. Dass diese Mine- ralwässer außerordentlich reichhaltig wertvolle Mineralien enthalten verdan- ken wir den unterschiedlichen Gestei- nen im Untergrund. Seit Jahrhunderten nutzten Menschen das wohlschmeckende Sprudelwasser zum Trinken und Backen. Schon die Römer rühmten die Wasserqualität der Vulkaneifel-Quellen und bauten sogar Leitungen mit dem Eifelwasser bis nach Köln. Auch heute trifft man noch Wanderer und Einheimische, die ihre Flaschen mit dem kühlen Nass füllen. Jetzt hat der Naturpark und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel die neue Broschüre: „Dreese“ – Mineralwasser- und Kohlesäurequellen der Vulkanei- fel“ herausgebracht und stellt darin die bedeutendsten 27 gefassten Dreese in der Vulkaneifel mit Fotos sowie einer Beschreibung vor. Auch die Anbindung an Wander- und Radwege, lohnenswerte Besuche in der näheren Umgebung und detaillierte An- fahrtsbeschreibungen zu den einzelnen Dreesen sind enthalten. Mit dieser Broschüre möchte der Na- turpark und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel die Dreese als regionale Besonderheit wieder stärker im Be- wusstsein der Bevölkerung verankern. Die Dreese sind ein unmittelbares Zeugnis der geologischen Bedingungen. Die Gesteine des Untergrundes bestim- men den Mineraliengehalt und damit den Geschmack des Dreeswassers. Das im Wasser gelöste Kohlendioxid ist Teil des vulkanischen Atems. Die meisten Gesteinsschmelzen entstehen in einer Tiefe von 50 bis 100 Kilome- tern im Erdmantel. Der Aufstieg durch die darüberliegende Erdkruste verläuft nicht kontinuierlich, es kommt zum Still- stand und Bildung von Magmenblasen, worin auch Gase wie das Kohlendioxid freigesetzt werden, die dann weiter auf- steigen. Das Kohlendioxid verbindet sich mit dem mit Mineralien angerei- cherten Tiefengrundwasser. Aus dieser Verbindung entsteht prickelndes Spru- delwasser als sichtbares und trinkbares Zeichen für die vulkanische Tätigkeit unserer Vulkaneifel-Heimat. „Die Dreesbroschüre ist ein weiterer Beitrag zur erdgeschichtlichen Umwelt- bildung in der Vulkaneifel“, so Werner Klöckner, Aufsichtsratsvorsitzender der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH. Die kostenlos erhältliche Broschüre lädt zu einer vulkaneifelweiten Kostprobe zu wohl- oder weniger bekannten Dreesen im Naturpark und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel ein. Diese kann angefordert werden bei der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, Mainzer Str. 25, 54550 Daun, Telefon: 06592/933-203 oder -206 oder per E-Mail unter geopark@vulkaneifel.de v.l.n.r.: Werner Klöckner, AR-Vorsitzender Natur- und Geopark Vulkaneifel, Martina Müller und Andreas Schüller von der Geschäftsstelle des Natur- und Geopark Vulkaneifel Foto: Natur- und Geopark Vulkaneifel Eine Stiftung für die Region - Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel Gemeinsam Gutes anstiften Die Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel ist eine nicht-rechtsfähige Stiftung im Rahmen der „Stiftergemeinschaft der Kreissparkasse Vulkaneifel. Unterstützen auch Sie die Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel in Form einer Spende oder Zustiftung: Bankverbindung: Kreissparkasse Vulkaneifel, IBAN: DE13 5865 1240 0000 3069 36, Verwendungszweck: Bürgerstiftung Landkreis Vulkaneifel. Für Fragen steht Ihnen die Geschäftsstelle mit Patrick Schauster (Tel. 06592/933-299) und Heinz-Peter Hoffmann (Tel. 06592/933-240), E-Mail :buergerstiftung@vulkaneifel.de , gerne zur Verfügung.
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