KW14 2020
Seite 5 LANDKREIS VULKANEIFEL LEADER macht das Ehrenamt stark Ohne Menschen, die sich in ihrer freien Zeit für ihr Gemeinwesen engagieren, läuft auf dem Land nichts. Ihre Projekte erhalten Anschubhilfe für die Verwirkli- chung. Bis zum 8. April können Förderan- träge eingereicht werden. Es muss nicht immer die ganz große Veränderung sein, die für mehr Lebens- qualität sorgt. Gerade gute Ideen, die als überschaubare, ehrenamtliche Bür- gerprojekte an den Start gehen, bewir- ken viel im Alltag der Menschen. Darum hat die LAG Vulkaneifel entschieden, zusätzlich 10.000 Euro an Unterstüt- zung in den LEADER-Fördertopf zu geben. Somit stehen in der aktuellen Förderperiode 2020 insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung. Die Beantragung kennt wenig büro- kratische Hemmnisse, es genügt eine formlose Interessensbekundung bei der LAG-Geschäftsstelle, die bei der Kreis- verwaltung Vulkaneifel angesiedelt ist: Welches ist die konkrete Idee, wer trägt das Projekt, welche Kosten entstehen und wann wird es realisiert? Es folgt eine Bewertung des Projektes durch die LAG. Wenn diese positiv ausfällt, wird zwischen dem Antragsteller und der LAG eine Zielvereinbarung getroffen. Das Pro - jekt muss einschließlich der Kosten bis spätestens Mitte Oktober dokumentiert werden, dann erfolgt die Auszahlung der Fördermittel in Höhe eines Festbetra- ges von maximal 2000 Euro. Gefördert werden Sachkosten, die mit einem ge- meinnützigen Anliegen verbunden sind, jedoch keine Personalkosten. Ausge- nommen sind Feste oder bereits begon- nene Vorhaben. Was so nüchtern klingt, kann vor Ort die kreativsten und fantasievollsten Aktionen unterstützen. Vom Kochkurs für Jugendli- che oder einer mobilen Apfelkelteranlage über die Neugestaltung einer Gemein- dewiese oder eines Dorfplatzes bis zur neuen Mountainbike-Strecke für Kids ist alles förderfähig, was ehrenamtlich um- gesetzt wird. Das zeigt die Liste der in der abgelaufenen Förderperiode 2019 rea- lisierten Projekte. Mit dieser Vielfalt soll es aktuell weitergehen. Auch die Dorf- kultur kann profitieren, zum Beispiel mit regionalen und örtlichen Text- oder Lie- dersammlungen oder mit Aktionen für ein lebendiges Brauchtum. Die Vulkaneifel ist reich an jahreszeitlichen Traditionen oder verschiedenen Mundarten. All das im modernen Alltag nicht in Vergessen- heit geraten zu lassen macht ein Stück ihrer Unverwechselbarkeit aus und hilft, generationsübergreifenden Zusammen- halt aufzubauen. Gerade in kritischen Zeiten wie jetzt an- gesichts der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist, um die Lebendigkeit der Vulkaneifel mit all ihren Facetten zu schützen und zu stärken. Deutlich wird auch, dass die Menschen in der Region gern Verantwor- tung übernehmen und für ihre Gemeinde oder ihre Nachbarschaft mit anpacken. Dafür braucht es Unterstützung – unkom- pliziert, niedrigschwellig und auch für Lai- en leicht verständlich. „Wir möchten ausdrücklich auch jenen Ehrenamtlern Mut machen, sich an der LEADER-Förderung mit einem Antrag zu beteiligen, die damit noch keine Erfah- rung haben“, erläutert LEADER-Manager Markus Kowall. „Denn wichtig ist auch eine breite Streuung der Projekte, so- wohl im Hinblick auf die räumliche Ver- teilung über den gesamten Bereich der LEADER-Region Vulkaneifel hinweg wie auf die Themen und Inhalte.“ Ausschlag gebend ist am Ende, dass das Ehrenamt in seiner Vielfalt einen Anschub erhält, um vor Ort sinnvolle Verbesserungen zu erreichen. Hintergrund Die Abkürzung LEADER steht für „Liasons entre actions de développement de l`économie rurale“ (dt.: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). LEADER ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäi- schen Union, die seit 1991 die Entwick- lung des ländlichen Raums fördert. Die Abgrenzung der Fördergebiete orientie- ren sich weniger an kommunalen Zustän- digkeiten als vielmehr an kulturräumli- chen Bereichen. Die LAG Vulkaneifel umfasst den Vulkan- eifelkreis, die VG Wittlich-Land, Ulmen, Kaisersesch und die Eifelteile der VG Tra- ben-Trarbach und Cochem. Anlaufstelle ist die bei der Kreisverwaltung Vulkanei- fel in Daun angesiedelte Geschäftsstelle mit Markus Kowall (LEADER-Manager) und Lydia Weiler. Einschränkungen auf der Eifelstrecke aufgrund des Coronavirus 1. Verbindung RE 12 Trier – Gerolstein-Köln entfällt ab dem 21.03.2020 komplett 2. Verbindung RB/RE 22 Trier – Gerolstein – Köln wird zwischen Trier und Euskirchen auf einen 2-h-Takt reduziert und das der RB 24 zwischen Kall und Köln auf einen Stundentakt ausgedünnt. Weitere Informationen unter Infos unter www.bahn.de und www.vareo.de
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