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Seite 3 LANDKREIS VULKANEIFEL Digitalpakt Schule: Knapp 1,8 Millionen Euro für die Digitalisierung der Schulen in Trägerschaft des Landkreises Vulkaneifel Intensive Vorbereitungen auf dem Weg zum Klassenzimmer der Zukunft: Anträge laufen Der Landkreis Vulkaneifel macht seine kreiseigenen Schulen fit für die digita - le Zukunft. Unterstützung gibt es da - bei von Bund und Land: Mit dem Pro- gramm „DigitalPakt Schule“ steht dem Landkreis Vulkaneifel als Schulträger insgesamt ein Budget von 1.791.851,75 € zur Verfügung. Hiervon entfal- len 1.612.666,58 € auf Bundesmittel, 179.185,18 € muss der Landkreis als Eigenanteil beisteuern. Mit dem Geld wird vor allem die digitale Infrastruk- tur in den 7 Schulen in Trägerschaft des Landkreises Vulkaneifel ausge- baut. Nach monatelangen intensiven Vorbereitungen hat der Landkreis als Schulträger im September den ersten entscheidenden Förderantrag in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Umfangreiche Vorplanungen als Grundlage für die Antragstellung Der Landkreis Vulkaneifel als Schulträger hat sich frühzeitig mit dem Thema Digital - Pakt Schule auseinandergesetzt. Bereits im Mai 2019 gab es ein erstes Arbeitsge - spräch mit den Schulleitungen sowie mit dem Thema DigitalPakt Schule betrauten Lehrkräften bzw. IT-Verantwortlichen der kreiseigenen Schulen. Denn für die Antragstellung im Rahmen des Digital-Pakt Schule waren umfang - reiche Vorplanungen und Bestandsauf- nahmen seitens des Schulträgers und der kreiseigenen Schulen erforderlich. Frei nach dem Grundsatz „keine Ausstattung ohne Konzept“ mussten die Schulen für die Antragstellung ein (pädagogisches) Medienkonzept erstellen. Der Landkreis Vulkaneifel als Schulträger hatte die Auf- gabe einen Medienentwicklungsplan an- zufertigen. Hierbei handelt es sich um das Planungsinstrument und die Entschei - dungsgrundlage des Schulträgers. Er gibt Antwort auf die Frage wohin der Landkreis in Sachen Schul-IT möchte und was auf diesem Weg alles beschafft und erledigt werden muss. Der Medienentwicklungs - plan liefert somit die Zielperspektive für die Netzinfrastruktur und die Ausstattung der Schulen, das Konzept für Wartung und Betrieb sowie den Handlungs- und Budgetrahmen. Im Übrigen bietet dieser Plan eine verlässliche Grundlage für die Kostenkalkulation in künftigen Jahren. Dabei war dem Landkreis Vulkaneifel von Anfang an eine enge Abstimmung und der ständige Kontakt mit den Schulen wichtig. Daher wurde seitens der Kreis- verwaltung Vulkaneifel ein Koordinator in der Verwaltung für die Strukturierung der Aufgaben und als Ansprechpartner für die Schulen benannt sowie im Sommer 2019 ein Fachbüro für die Erstellung einer Medienentwicklungs- planung beauftragt. Anfang dieses Jahres folgten Workshops mit den Schulen. Landkreis Vulkanei- fel hat die Weichen für digitalen Wan- del bereits frühzei- tig gestellt „Ich freue mich, dass es uns mit der Unter - stützung des Digital- Pakt Schule gelingt, unsere kreiseigenen Schulen flächen - deckend mit einer leistungsfähigen digitalen Bildungsinfra- struktur auszustatten und damit fit für die Zukunft zu machen. Um junge Menschen bestmöglich für ihre berufliche Zukunft in einer sich ständig verändernden digitalen Welt vorzubereiten, sind entsprechende Lern- und Arbeitsbedingungen für Schüle- rinnen und Schüler unabdingbar. Hier sind wir als Landkreis bereits jetzt federfüh - rend unterwegs. Denn die zunächst wich- tigste Grundlage für die Digitalisierung unserer Schulen haben wir bereits Anfang 2020 dank eines weiteren großen Projek - tes im Landkreis Vulkaneifel geschaffen: den Breitbandausbau. Schnelles Internet ist an Schulen die Grundlage für digitales Lernen. Der Landkreis Vulkaneifel hat als erster Landkreis in Rheinland-Pfalz alle 26 Schulen flächendeckend mit gigabit- fähigen Glasfaseranschlüssen angebun- den“, so Landrat Heinz-Peter Thiel. Erste Förderanträge wurden im September auf den Weg gebracht Im September 2020 hat der Landkreis Vulkaneifel, nachdem alle Vorarbeiten ab - geschlossen waren, den ersten Antrag im Rahmen des DigitalPakts Schule gestellt. Beantragt wurde der eigentliche Zuwen - dungszweck, die Schaffung einer struk - turierten Gebäudeverkabelung, einem darauf aufbauenden kabellosen Netzwerk sowie einer geeigneten schulischen Ser- verumgebung für Kosten i.H.v. insgesamt 1.550.400,- €. Die beantragte Zuwendung beläuft sich auf 90 % der Kosten, dies ent- spricht 1.395.360,- €. Die restlichen Kos- ten sind als Eigenanteil vom Landkreis Vulkaneifel zu finanzieren. Hintergrundinfo: Digitalpakt Schule Der DigitalPakt Schule ist mit Unterzeich - nung der Bund-Länder-Vereinbarung am 17. Mai 2019 in Kraft getreten. Zu - wendungszweck nach der Verwaltungs- vorschrift des Ministeriums für Bildung vom 05. Juli 2019 ist die Errichtung und Verbesserung der digitalen technischen Infrastruktur an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Dafür hat der Bund rund 5 Mrd. Euro zur Verfügung ge - stellt, die auf die Länder verteilt werden. Für Rheinland-Pfalz stehen Mittel in Höhe von rund 241 Millionen € über die vorge- sehene Gesamtlaufzeit von fünf Jahren für die Verbesserung der IT- Bildungsin- frastruktur zur Verfügung. Der Landkreis Vulkaneifel als Schulträger kann über ins- gesamt 1,8 Millionen Euro verfügen. Gefördert werden insbesondere Maß- nahmen in Schulgebäuden und auf Schulgeländen in den Bereichen Aufbau, Erweiterung oder Verbesserung der digi - talen Vernetzung, einschließlich Schul- server sowie Herstellung eines drahtlosen Netzzugangs. Zu den Schulen in Trägerschaft des Landkreises Vulkaneifel gehören das Thomas-Morus-Gymnasium Daun, das Geschwister-Scholl-Gymnasium Daun, das St. Matthias-Gymnasium in Gerol - stein, die BBS Vulkaneifel Gerolstein, das Hubertus-Rader-Förderzentrum in Gerol - stein, das St. Laurentius-Förderzentrum in Daun sowie die Realschule plus in Daun. Insgesamt werden in den kreiseigenen Schulen mehr als 3800 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Zusätzliches Sofortausstattungspro - gramm des Landes Mit dem im Rahmen der Corona-Pan - demie zusätzlichen Sofortausstattungs - programm des Landes hat der Landkreis Vulkaneifel bereits 170.000,00 € an zu - sätzlichen Mitteln erhalten und damit insgesamt 330 neue Tablets und Note - books für die kreiseigenen Schulen an- geschafft. Zusätzlich hat das Land im Rahmen des Nachtragshaushaltes wei - tere 84 mobile Endgeräte angeschafft, so dass insgesamt 414 Geräte für die kreiseigenen Schulen zur Verfügung stehen.

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