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Seite 5 LANDKREIS VULKANEIFEL Geopark-Partnerschaft verbindet Vulkaneifel und Mudeungsan aus Südkorea Man kennt sich schon lange. Das welt- weite Netzwerk der UNESCO Global Geoparks hat den Geopark Vulkaneifel und den südkoreanischen Geopark Mu- deungsan zusammen gebracht. So ver- schieden die Kulturkreise auch sind, der Vulkanismus hat in beiden Geoparks bedeutende Spuren hinterlassen und ist das verbindende Element. Beide Geo- parks haben nun in einer Partnerschafts- erklärung die Verstetigung ihrer Zusam- menarbeit bekundet. Ein Evaluierungsauftrag der UNESCO führte den Geschäftsführer des Natur- und Geoparks Vulkaneifel 2017 nach Südkorea. Daraus wurde mehr. Der nahe der Großstadt Gwangju im Süden der südkoreanischen Halbinsel eingerichtete Geopark Mudeungsan präsentierte sich damals als ausgesprochen gut aufge- stellter Bewerber für die Anerkennung als UNESCO Global Geopark. Das Anerkennungsverfahren konnte dann auch erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Seit dem steht man in Kontakt und Kollegen aus Südkorea ka- men zum Gegenbesuch schon mehrere Male in die Vulkaneifel. Einmal sogar auch mit einem Filmteam, das eine Do- kumentation über die Vulkaneifel für das südkoreanische Fernsehen erstellte. Seit vielen Monaten ist aufgrund der Corona- Pandemie der Kontakt eingeschränkt und nur auf digitalem Wege möglich. Beide Geoparks haben über die Fer- ne eine Partnerschaftserklärung abge- stimmt, die nun durch Unterzeichnung bestätigt wurde. Bürgermeister Hans Peter Böffgen, der derzeitig den Vorsitz im Aufsichtsrat der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH inne hat und Ge- schäftsführer Dr. Andreas Schüller wol- len durch diese Partnerschaft auch dem Wunsch des für die Geoparks in Deutsch- land zuständigen Auswärtigen Amtes und der Deutschen UNESCO Kommissi- on entsprechen und den internationalen Austausch auch über Kontinente hinweg entwickeln und pflegen. In den Handlungsfeldern Öffentlichkeits - arbeit, Tourismus, Geopark-Manage- ment und Förderung der Wissenschaft sehen beide Geoparks zunächst einmal gute Möglichkeiten, sich gegenseitig über erprobte Methoden und Maßnahmen auszutschauen. Hans Peter Böffgen und Dr. Andreas Schüller für die Vulkaneifel und Prof. Min Huh für Mudeungsan bei der corona-bedingten virtuellen Präsentation des Partnerschaftsdokumentes. Autorinnen und Autoren für das Heimatjahrbuch 2022 gesucht Schwerpunktthema 2022: Von Oma und Opa lernen – Nachhaltiges Konsumverhalten liegt wieder im Trend Viele von uns können sich sicher noch daran erinnern: Es gab ein paar wenige Kleidungsstücke für die Werktage und eine Montur für Sonntags und für Feier- lichkeiten. Wenn etwas kaputt war, wur- de es repariert. Kleidungsstücke wurden selbstgenäht oder gestrickt. Nahezu jeder Haushalt in der Eifel verfügte über einen eigenen Nutzgarten – es wurde saisonal gegessen und die übrige Ernte wurde für den Winter eingekocht. Oma und Opa wussten noch, welche Beeren, Kräuter und Pilze man essen kann. Spielzeug wurde aus einfachsten Mitteln selbst ge- baut. Vieles von diesem Wissen droht ver- loren zu gehen. Aber ist das wirklich so? Für die meisten von uns ist es normal, dass wir zu jeder Zeit alles kaufen kön- nen: Unsere Schränke sind oft überfüllt mit Dingen, die wir vermeintlich alle brau- chen. Jeder von uns hat unzählige paar Schuhe, Hosen, Pullover und Jacken im Schrank hängen. In jedem Haushalt fin - den sich für ganz unterschiedliche Be- reiche elektronische Hilfsgeräte. Geht etwas kaputt, wird es durch etwas Neu- es ersetzt, da dies häufig einfacher und günstiger ist, als es zu reparieren. Im Be- reich der Lebensmittel kann man saisonal völlig unabhängig zu jeder Jahreszeit alle erdenklichen Obst- und Gemüsesorten kaufen. Wir leben in einer Konsum- und Leistungsgesellschaft. Gleichzeitig gibt es seit einiger Zeit den Trend nachhaltiger, bewusster und res- sourcenschonender zu leben. Dinge, die eher aus der Not heraus für unsere Groß- eltern völlig normal waren, gewinnen nach und nach wieder an Bedeutung. So versuchen viele Menschen Plastik und Verpackungen zunehmend zu ver- meiden und stellen beispielsweise selbst Wachstücher her. Babys werden wieder zunehmend mit waschbaren Windeln gewickelt. Junge Menschen tun sich zu- sammen und bauen gemeinsam Obst- und Gemüse an. In Facebook- Gruppen im Internet tauschen sich hunderttausen- de Menschen darüber aus, wie Lebens- mittel durch Einkochen und Einwecken für die kalte Jahreszeit haltbar gemacht werden können. In all diesen Bereichen, die hier nur bei- spielhaft angeführt sind, können wir vie- les von unseren Großeltern lernen. Diese lebten in einer völlig anderen Zeit und mussten mit den wenigen Mitteln, die ih- nen zur Verfügung standen ihren Alltag meistern. Wir wollen daher wissen, wie war das früher und wo können wir noch etwas lernen. Schreiben Sie uns! Ihre Beiträge senden Sie bitte bis zum 31. Mai 2021 an hjb@ vulkaneifel.de. Wir freuen uns auf viele, interessante Beiträge für das Buch 2022!

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