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Seite 10 LANDKREIS VULKANEIFEL Künstliche Intelligenz in der Industrie – WFG ImPuls am08.06.2021 (Dienstag), 8.30 Uhr Nichts ist so beständig wie der Wandel: Im Juni findet WFG ImPuls ausnahms - weise an einem Dienstag statt. Am 8. Juni 2021 dreht sich ab 8.30 Uhr alles um das Thema „Künstliche Intelligenz in der Industrie“. Referentin an diesem Mor- gen ist Alexandra Ritter vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern. Um Anmeldung wird bis zum 2. Juni 2021 gebeten (per E-Mail an christina.kirst@ wfg-vulkaneifel.de ). Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten die Teilnehmer die Zugangsdaten zum Online-Meeting- Raum bei GoToMeeting per E-Mail. Im Gespräch mit WFG-Geschäftsführe - rin Judith Klassmann-Laux hat Alexandra Ritter bereits imVorfeld der Veranstaltung Rede und Antwort gestanden zur Nut- zung von künstlicher Intelligenz in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Frau Ritter, Sie arbeiten für das Mit- telstand 4.0-Kompetenzzentrum Kai- serslautern. Welche konkreten Aufga- ben hat dieses Zentrum? Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern hat die Aufgabe, klei- ne und mittelständische Unternehmen (KMU) in Rheinland Pfalz hinsichtlich der Digitalisierung zu sensibilisieren und zu informieren. Im Zusammenhang mit die - sem Thema sind unsere Schwerpunkte vor allem Strategie und Geschäftsmodel- le, Mensch und Arbeit, Automatisierung und Vernetzung sowie künstliche Intelli - genz. Hierfür bieten wir KMU verschie - denste Angebote, wie Informationsver- anstaltungen, Workshops, die Erkundung von Demonstratoren, eine digitale Lern- plattform, die Unterstützung bei individu - ellen Projekten und vieles mehr an. Worin bestehen für Sie die größten Chancen bei der Nutzung von künstli- cher Intelligenz in der Industrie? Neben zahlreichen Potentialen in ver- schiedensten Branchen und Unterneh- mensbereichen stellt aus meiner Sicht die größte Chance beim Einsatz von künstli - cher Intelligenz dar, dass der Mensch mit Hilfe der KI von der Durchführung auf - wendiger, ermüdender und zeitraubender Tätigkeiten befreit werden kann. Die KI unterstützt den Menschen und verschafft ihm Zeit für wichtigere Aufgaben. Gerade bei KMU mit wenig Kapazität und viel- leicht sehr wenigen Mitarbeiter/-innen ist das natürlich Gold wert. Was sind aus Ihrer Sicht die drei größ- ten Fehler, die der Mittelstand bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz begeht? Das wäre einmal, dass es einige KMU gibt, die sich noch gar nicht mit dem The- ma beschäftigen konnten und schlicht das Potenzial bisher nicht erkennen konn- ten. Daneben lehnen Einige das Thema komplett ab, weil Ängste vor einem Ar- beitsplatzverlust, hohen Kosten oder der technischen Herausforderung bestehen. Hat ein KMU diese Hürden bereits ge - meistert, gibt es einige weitere Punkte, die bei der Umsetzung von KI-Methoden im Unternehmen beachtet werden sollten. Genau hier setzen wir an und können in die richtige Richtung lenken. Können Sie abschließend ein erfolg- reiches Beispiel zur Nutzung künstli- cher Intelligenz in einem mittelständi- schen Unternehmen benennen? Mit einem Unternehmen, welches Fens- ter und Türen herstellt, führen wir aktuell eine Projektbegleitung zur KI-basierten Qualitätskontrolle von Glasscheiben durch. Die Mitarbeiter/-innen haben dort zuvor auf einem speziellen Prüfstand die Scheiben mit dem bloßen Auge auf Feh- ler hin untersucht. Für die Mitarbeiter/- innen war das sehr ermüdend und sie wären auch an anderen Stellen der Fens- terproduktion benötigt worden. Bei der KI-basierten Qualitätskontrolle werden stattdessen Bilder mit einer speziellen Kamera aufgenommen, mithilfe derer ein Algorithmus automatisiert überprüft, ob die Scheiben Fehler aufweisen. Fehler- hafte Scheiben werden dann markiert. Im nächsten Schritt werden die als defekt identifizierten Scheiben vollautomatisiert aussortiert. Zur Umsetzung haben wir zusammen mit dem Unternehmen ein Lastenheft erstellt und darauf basierend eine Anbieterrecherche für KI-Lösun - gen in der optischen Qualitätskontrolle durchgeführt. Zur Person: Alexandra Ritter ist Diplom-Ingenieurin in den Bereichen Maschinenbau und Ver- fahrenstechnik. Im Mittelstand 4.0-Kom- petenzzentrum Kaiserslautern ist sie für Umsetzungs- und Unterstützungspro - jekte verantwortlich und hält regelmäßig Vorträge rund um die Themen Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz (KI). Bild: Alexandra Ritter Weitere Informationen und Kontakt WFG Vulkaneifel mbH, Mainzer Str. 24, 54550 Daun. Judith Klassmann-Laux, Telefon: 06592 933-205, E-Mail: judith. klassmann@wfg-vulkaneifel.de

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