KW21 2020

Seite 3 LANDKREIS VULKANEIFEL CORONA-VIRUS: AKTUELLE ZAHLEN UND INFORMATIONEN Nach wie vor ändert sich die Situation im Hinblick auf die Ausbreitung des Corona-Virus nahezu stündlich. Aktuelles zur Ausbreitung des Corona-Virus im Landkreis Vulkaneifel finden Sie auf unserer Internetseite unter www.vulkaneifel.de Hier finden Sie auch täglich aktuelle Fallzahlen. Ebenso informieren wir über unseren Facebook-Account unter www.facebook.com/landkreis vulkaneifel über die aktuelle Situation. Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass der Inhalt der Kreisseiten den Stand bei Redaktions- schluss am Freitag, 15.05.2020, 10:00 Uhr wiedergibt. Ihr Beitrag zum Naturschutz: Tiere bitte nicht füttern, Hunde an die Leine! Seit einigen Jahren erfreuen sich Besu- cher des Weinfelder Maares an Ziegen und Eseln, die eine Fläche von ca. 25 ha beweiden. Diese Beweidung, die durch ein LEADER-Programm initiiert wurde, dient der Landespflege und somit dem Erhalt geschützter Magerweiden im Be- reich des Weinfelder Maares. Die Tiere weiden aufkommende Sträucher ab und wirken somit einer weiteren Verbuschung der Flächen rund um das Maar entgegen. Somit tragen die Tiere einen entschei- denden Beitrag zum Erhalt dieses wich- tigen Lebensraumes bei. Leider ist nun in jüngster Vergangenheit ein Zicklein am Maar zu Tode gekommen. Die Todesursache des Tieres war die Fütterung mit Brot. Durch rechtzeitiges Eingreifen des Halters konnte der Tod weiterer Tiere abgewehrt werden. Als Wiederkäuer sind Ziegen an eine karge Kost angepasst. Das Wiederkäu- en dient der Verdauung von pflanzlichen Bestandteilen, die für andere Tiere kaum bis gar nicht verwertet werden können. Diese pflanzlichen Bestandteile werden durch die sogenannte Fermentation auf- geschlossen. Dies geschieht im Pansen und anderer Vormägen der Tiere, in de- nen spezielle Mikroorgansimen leben und die schwer verdaulichen pflanzlichen Stoffe zu leichter verdaulichen Bestand - teilen abbauen. Bei diesem Prozess entstehen Gase, die in der Regel durch Rülpsen, dem sogenannten Ruktus, an die Umwelt abgegeben werden. Das Zufüttern von unsachgemäßer Nahrung, insbesondere Brot, führt bei den Tieren zu schweren Verdauungspro- blemen. Brot enthält Kohlenhydrate, die durch die Mikroorganismen vergleichs- weise sehr schnell abgebaut werden kön- nen. Hierdurch entstehen übermäßig vie- le Gärgase, die den Pansen dermaßen aufblähen lassen, dass der Rülpsreflex (Ruktus) unterdrückt wird und die Gase nicht mehr entweichen können. Sofern nicht rechtzeitig eingegriffen werden kann, führt die starke Aufblähung, wie im vorliegenden Falle, zu einem schmerz- haften Tod des Tieres. Daher wendet sich die Untere Na- turschutzbehörde des Landkreises Vulkaneifel mit der eindringlichen Bitte an alle Besucher des Weinfelder Maa- res die Tiere nicht zu füttern. Die Tiere leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz, sondern erfreuen auch die Besucher. Dies soll auch künftig so bleiben! Im Übrigen birgt das Füttern von Wildtieren, insbesondere von Enten, ganz ähnliche Risiken und kann fatale Folgen für empfindliche Ökosysteme, ins - besondere Gewässer, haben. In diesem Zusammenhang bittet die Untere Naturschutzbehörde auch die Leinenpflicht für Hunde unbedingt zu be - achten. Dies dient nicht nur dem Schutz der Weidetiere, sondern auch der wildle- benden Tiere.Jedermann kann zum Na- turschutz und somit zum Erhalt unserer einzigartigen Maarlandschaft beitragen. Hierzu müssen lediglich zwei Dinge be- achtet werden: Tiere nicht füttern und Hunde an der Leine führen!

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