KW49 2021

Seite 3 LANDKREIS VULKANEIFEL Rohstoffsicherung im Landkreis Vulkaneifel Kreisausschuss beschließt per Eilantrag neuen Planungsvorschlag In seiner Sitzung am vergangenen Mon - tag hat der Kreisausschuss einen Eilan - trag auf d ie Tagesordnung genommen und einstimmig einen neuen Vorschlag des Landkreises Vulkaneifel zur Einbrin - gung in die Gremien der Planungsgemein - schaft Trier auf den Weg gebracht. Grundlage für denneuenVorschlagwar die nun vorliegende rechtliche Prüfung des im Herbst 2020 beschlossenen Kreiskonzep - tes zur Rohstoffsicherung im Landkreis Vulkaneifel durch das Innenministerium. Fraktionsübergreifendes Kreiskonzept in 2020 beschlossen Die vulkanische Landschaft ist vom Ge- steinsabbau stark gezeichnet. Daher ist es seit vielen Jahren fraktionsübergreifend ein wichtiges Bestreben, die Vulkanberge der Vulkaneifel vor weiterem Abbau zu schützen und die einzigartige Landschaft zu erhalten. Im sogenannten Lösungsdia - log ist man seit vielen Jahren bemüht, die Interessen von Bürgern und Bürgerinnen, Ortsgemeinden, Naturschutzverbänden und der Abbauindustrie auszuloten. Auch die politischen Gremien haben sich hier positioniert und 2020 fraktionsübergrei - fend ein Kreiskonzept beschlossen, das über die Ergebnisse des Lösungsdialogs hin-ausgeht und die Genehmigung weite - rer Abbauflächen nicht zulässt. Im Kreis - konzept vorgesehen ist eine sehr große Fläche in Form eines „Schmetterlin gs“, auf der in Zukunft der Gesteinsabbau, abge - sehen von bereits bestehenden Gruben und genehmigten Flächen, ausgeschlos - sen werden soll. Das Kreiskonzept sieht weiterhin keine Bereitstellung von neu- en Flächen für die Rohstoffgewinnung und die Rohstoffsicherung im Kreisge - biet vor. Auf Grund von Zweifeln an der Rechtssicherheit des Kreiskonzeptes hat die zuständige Planungsgemeinschaft Trier die Abstimmung über das Kreiskon - zept bisher vertagt, und um Prüfung durch das Innenministerium gebeten. Prüfung der rechtlichen Zulässigkeit des Kreiskonzeptes durch das Innen- ministerium liegt vor Seit einigen Tagen liegt die rechtliche Prü - fung des 2020 beschlossenen Kreiskon- zeptes durch das Innenministerium vor, über die Landrätin Julia Gieseking in der Sitzung des Kreisausschusses informier - te. Ergebnis der rechtlichen Prüfung: Die Fläche in Form eines Schmetterlings, auf der in Zukunft der Gesteinsabbau ausge - schlossen werden soll, ist zulässig. Aber sie ist nur dann zulässig, wenn die im Lö - sungsdialog definierten Flächen für Roh - stoffgewinnung und Rohstoffsicherung zur Verfügung gestellt werden. Dabei handelt es sich ausschließlich um Flächen, die an bereits bestehenden Gruben liegen und nicht um Flächen an bisher unangetaste - ten Vulkankegeln. Kreisausschuss beschließt rechts- sichere Lösung im Sinne des Kreiskonzeptes Auf der Grundlage der nun vorliegenden Rechtsprüfung des Innenministeriums hat Landrätin Julia Gieseking gemein - sam mit der Interessensgemeinschaft IG Eifelvulkane einen rechtssicheren Vorschlag im Sinne des Kreiskonzeptes für das weitere Vorgehen in der Planungs - gemeinschaft erarbeitet und dem Kreis - ausschuss vorgelegt. Demnach sollen Vorranggebiete und Vorbehaltsgebiete für die Rohstoffgewinnung und die Rohstoff - sicherung im Sinne des Lösungsdialogs bereitgestellt werden. Innerhalb des „Schmetterlings“ – einem G ebiet was etwas mehr als 50 % der Fläche des Landkreises beträgt - soll es allerdings außerhalb bereits genehmigter Abbauflä - chen keine Vorranggebiete mit dem Ziel der Rohstoffsicherung mehr geben. Hier sollen nur noch Vorbehaltsgebiete für Rohstoffsicherung ausgewiesen werden. Der Kreisausschuss ist diesem Vorschlag einstimmig bei zwei Enthaltungen gefolgt. Landrätin Julia Gieseking wird Votum des Kreisausschusses in Planungsge- meinschaft einbringen Der Kreisausschuss hat Landrätin Julia Gieseking beauftragt, den Beschluss des Kreisausschusses zur weiteren Abstim - mung in die Planungsgemeinschaft Trier einzubringen. „Es ist wichtig, dass wir hier in der Vulkaneifel eine breite Basis hinter den Beschlüssen versammeln konnten, damit die Planungsgemeinschaft die Dringlich - keit und Wichtigkeit erkennt, die wir hier in der Vulkaneifel haben, und dem Pla - nungsvorschlag zustimmt“, so Landrätin Julia Gieseking. „Die Vulkane sind das Gesicht der Eifel! Es ist ein großer Erfolg, wenn wir es schaffen, den nun gefassten Beschluss des Kreisausschusses in der Planungsgemeinschaft durchzubringen. Es gibt weniger neue Flächen für die Roh - stoffgewinnung. Diese und die Flächen für Rohstoffsicherung liegen alle an beste - henden Gruben. Wir legen ein großes Ge- biet fest, „unseren Schmetterling“, in dem der Schutz der Landschaft den Vorrang hat. Ich danke allen, die sich konstruktiv am Dialog beteiligt haben“, so Landrätin Gieseking abschließend. Wissenswertes zum Start des neuen Busnetzes am 12. Dezember Das Busangebot zwischen Daun, Wittlich, Bernkastel-Kues und Bad Bertrich ver- bessert sich ab dem 12. Dezember 2021. Einen Überblick bietet die neue Liniennetz - karte des Verkehrsverbunds Region Trier (VRT) mit den einzelnen Linienverläufen des neuen Busnetzes. So bereiten Sie sich auf den Fahrplan- wechsel vor Damit die Umstellung möglichst leicht fällt, hat der VRT alle Streckenverläufe und Details zu den Busnetzen Eifelmaare und Eifel-Kondelwald auf seiner Webseite un - ter www.vrt-info.de/busnetz veröffentlicht. Dort steht auch eine Liniennetzkarte zum Download zur Verfügung, auf der die ein- zelnen Linienverläufe grafisch dargestellt sind. Bei der Fahrplanauskunftskarte unter http://www.vrt-info.de/fahrplanauskunfts - karte_EM_EK öffnet sich mit Klick auf den eigenen Wohnort die elektronische Fahrplanauskunft. Dabei sind die zentra - le Haltestelle des angeklickten Ortes, das Datum Montag, 13. Dezember, und die Uhrzeit auf 6 Uhr morgens voreingestellt. Es reicht, sein Ziel anzugeben und schon öffnen sich alle verfügbaren Verbindungen für die gewünschte Strecke. Diese Anga- ben lassen sich beliebig ändern, sofern das Datum nicht vor dem 12. Dezember liegt. Das zuständige Verkehrsunternehmen Zuständig für die Linien im Busnetz Eifel - maare im Vulkaneifelkreis ist ab Busnetz - start das Verkehrsunternehmen DB Regio Bus Mitte GmbH (DRM) aus Mainz. Rund 35 Busfahrer benötigt das Unternehmen für das neue Streckennetz – sie kennen sich in der Region aus und sind meistens schon früher in der Region gefahren. Einige we - nige ziehen nur für den neuen Job in die Region. Doch auch für langjährige Busfah - rerinnen und Busfahrer des Unternehmens ist die Übernahme des Busnetzes eine Herausforderung, denn es gilt ganz neue Linien, Streckenwege, Anschlüsse, Hal- testellen und Standorte zu erlernen. Ein paar anfängliche Startschwierigkeiten sind aufgrund dieser großen Änderungen also möglich. Durch viele Jahre Erfahrung kennen die Verantwortlichen der DRM die Herausforderungen beim Start eines gro - ßen Busnetzes. Dazu ist das Unternehmen lokal verankert und kennt durch Betriebs- höfe in Mehren und Bad Bertrich die Ver- kehrsbedürfnisse vor Ort. Bei der Vorberei- tung zum Start des Busnetzes Eifelmaare konnte insbesondere von den Erfahrungen bei der Inbetriebnahme des im Jahr 2018 gestarteten Busnetz Östliche Vulkaneifel im Gebiet zwischen Gerolstein, Kelberg, Ulmen und Daun gelernt werden. Für Fragen, Anregungen und Kritik steht weiterhin das Kontaktformular unter www. vrt-info.de/kontakt zur Verfügung.

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