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Eine kleine Weltreise durch die Eifel

Kreisjugendpflege und Haus der Jugend Gerolstein machten sich auf den Weg
Insgesamt acht Jugendliche machten sich in Begleitung von Kevin Fölling (Kreisjugendpfleger), Friederike Hens (Leitung Haus der Jugend Gerolstein) und Lena Junk (Ehrenamtlerin Haus der Jugend Gerolstein) gemeinsam auf den Weg, wanderten über Fronleichnam die Etappen 2 - 4 des Eifelsteigs und legten insgesamt 67 km zurück.



Fronleichnam, die Sonne geht langsam über dem Haus der Jugend Gerolstein auf. Nach und nach treffen die Jugendlichen mit ihren Rucksäcken ein, bereit den Eifelsteig von Roetgen bis Gemünd zu bezwingen.
Nach dem das Gepäck verstaut wurde, hieß es auch schon Abfahrt nach Roetgen. Dort gab es zunächst ein stärkendes Frühstück und dann ging es auch schon los. Die Schuhe gebunden, die Rucksäcke geschultert, machte sich die Gruppe auf den Weg von Roetgen entlang der belgischen Grenze in die Tuchmacherstadt Monschau. Nach der ersten Etappe von 17 km waren alle froh, in der Jugendherberge Monschau-Hargard ein deftiges Abendessen und ein bequemes Bett zu bekommen.



Am nächsten Morgen ging es dann auch schon wieder weiter. Die Gruppe machte sich auf den Weg von Monschau nach Einruhr. Insgesamt 29 km, 786 hm Aufstieg und 903 hm Abstieg erwarteten die Jugendlichen bei 36 Grad purem Sonnenschein. Ganz klar eine Herausforderung, - sowohl physisch als auch psychisch. Nach gut 22 km entscheidet sich die Gruppe dann, die letzten 7 km mit dem Bus zurückzulegen. Auf Grund der Hitze und der Belastung des Wanderns durch die Rucksäcke, begrüßte auch das Betreuerteam die Entscheidung der Gruppe.
In Einruhr angekommen, wurden die Duschen schon sehnlichst erwartet. Nachdem die Gruppe sich frisch gemacht hatte, ging es ins Restaurant Eifelhaus zum Abendessen. Selbstverständlich wurde vorab der Spielplatz in Einruhr ausgiebig von Groß und Klein getestet. Die Herausforderungen des Tages vergessen und einen Moment lang einfach Kind sein dürfen tat den Kids und auch den Betreuern sichtlich gut.
Zurück in der Unterkunft hieß es dann Rucksäcke aussortieren, alles was nicht unbedingt notwendig war wurde im Gästehaus Helene zwischengelagert, denn eins ist sicher: Es reist sich besser mit leichtem Gepäck.

An Tag drei machten wir uns auf die Reise von Einruhr nach Vogelsang, dort würden wir auch die Nacht verbringen. Doch zuvor ging es durch das Geisterdorf Wollseiffen, eine ehemalige Ortschaft auf der Dreiborner Hochfläche, welche nach dem 2. Weltkrieg von den Briten beansprucht und geräumt worden war. Wollseiffen diente zunächst den Briten und anschließend dem belgischen Militär als Truppenübungsplatz. Definitiv ein Ort, der zum Nachdenken und kurz innehalten animiert.
Nachdem wir Wollseiffen verlassen hatten, kamen wir an die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang. Eine von insgesamt drei Ordensburgen, an denen die Nachwuchskräfte der NSDAP ausgebildet und geformt wurden, geformt in eine menschenverachtende Weltanschauung ohne Skrupel.  „Wehret den Anfängen!“ uns war klar, eine Geländeführung mit Hintergrundinformationen und ein Besuch der Ausstellung „Herrenmenschen“ sind unverzichtbar. Die Gruppe konnte selbst erfahren, mit welchen Methoden und Lehrinhalten die Nationalsozialisten ihre Jugend erzogen hat und war sichtlich schockiert und berührt. Doch gerade in der jetzigen Zeit ist es unverzichtbar, die Jugendlichen zu sensibilisieren und ihnen die Anfänge nahezubringen. Es begann mit Liedern im Kindergarten und endete in Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Nach einer Reflektion des Erlebten und einer ausgedehnten Mittagspause war die Gruppe bereit, die letzten 7 km von Vogelsang nach Gemünd über eine Alternativroute entlang der Ruhr zu beschreiten.
In Gemünd angekommen gab es erstmal ein großes Eis, bevor die Heimreise zurück nach Gerolstein angetreten wurde.

Die Wanderung wurde über das Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“ und von der Jugendpflege der VG Daun finanziell unter-stützt.

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