Menu

aktuelles

Jahrhunderthochwasser am 14./ 15. Juli - Aufräumarbeiten an der Kyll bald abgeschlossen

Nach dem Jahrhunderthochwasser am 14.-15. Juli 2021 gab es auch im Verlauf der Kyll erhebliche Schäden am Flussbett, an den Ufergrundstücken und dem Uferbewuchs. Viele von der Flut betroffene Anwohner forderten unverzüglich Aufräumarbeiten, damit bei kommenden Hochwassern Schäden am Eigentum vermieden werden.

Das Land Rheinland-Pfalz hat bereits im Herbst 2021 finanzielle Unterstützung für die Beseitigung von Flutschäden angekündigt und eine Maßnahmenliste angefordert. Die Untere Wasserbehörde beim Landkreis Vulkaneifel hat daraufhin das Ingenieurbüro für Wasserbau und Wasserwirtschaft Hömme aus Pölich im Oktober 2021 beauftragt, die Schäden an der Kyll auf einer Länge von 76 km – von Stadtkyll bis Densborn - aufzunehmen und abzuschätzen, welche Aufräumarbeiten für das Flussbett und künftige Hochwasser sinnvoll sind. Ein radikales Abholzen von flussnahen Gehölzen, wie an der Ahr geschehen, kam nicht in Betracht. Ziel der Arbeiten war es, bei künftigen Hochwassern der Kyll, die Auen als Überschwemmungsflächen zu sichern und den schnellen Abfluss des Wassers in den Ortslagen durch die Beseitigung von Hindernissen zu gewährleisten.

6dc80e52 e125 43ef 9102 0b0a2968cb57

Schreitbagger in Aktion

 

Außerdem wurden andere Anlieger und Nutzer der Kyll, wie der Landesbetrieb Mobilität (Straßenbrücken), die Deutsche Bahn (Bahnbrücken) und Energieversorger (Leitungen durch die Kyll) über Schäden an ihren Anlagen informiert. In Absprache mit der Naturschutzbehörde konnten die Arbeiten im südlichen Bereich der Kyll (Densborn bis Oberbettingen) im März 2022 beginnen. Mit einem Schreitbagger der Firma Peter Richarts aus Schwarzenborn wurden Hunderte Kubikmeter Treibgut aus der Kyll entnommen. Zusätzlich wurde reichlich Abfall von Hand eingesammelt. An den Ufern wurden Bäume abgeschnitten, die nicht mehr fest im Untergrund verankert waren. Auch die Uferbereiche wurden vom Treibgut befreit.
Im nördlichen Bereich der Kyll (Stadtkyll bis Oberbettingen) war die Firma Krämer, Lohnunternehmen für Agrar, Forst und Bau aus Lissendorf mit schwerem Gerät im Einsatz. Viele Tonnen Holz, Treibgut und Müll hatten sich besonders im Bereich Gönnersdorf angesammelt. Auch hier ist der freie Durchfluss der Kyll wieder hergestellt. Die Anlieger der Kyll haben die Arbeiten unterstützt und konnten mit Hilfe der Fachfirmen auch Schäden an eigenen Grundstücken beheben. Eine größere Überschwemmungsfläche der Kyll bei Birresborn wird dauerhaft dem Naturschutz übergeben und nicht mehr in den früheren Zustand zurückversetzt. Die Kyll hat hier teilweise ein neues Flussbett geschaffen und die Flächen könnten nur unter unverhältnismäßigem Aufwand wieder für die Landwirtschaft hergerichtet werden.  

Das gesammelte Holz - mehr als 3000 m³  wird geschreddert und dient als Brennmaterial. Ein besonderer Dank der Kreisverwaltung geht an die Bürgerinitiative „Sundisch for Kyll“, die im Früh-jahr 2022 viele Kubikmeter Treibgut, Müll und Holz aus der Kyll und von den Uferflächen im Bereich der Ortslagen Lissingen und Gerolstein Stadt geräumt hat.

Die auf unserer Website verwendeten Cookies sind ausschließlich so genannte “Session-Cookies”.
Sie werden nach Ende Ihres Besuchs automatisch gelöscht. Wir verwenden KEINE Tracking-Cookies