Kreisverwaltung Vulkaneifel und Verbandsgemeinden im Landkreis bereiten sich auf mögliche Gasmangellage vor
Aufgrund der aktuellen Situation des Ukraine-Krieges und der bestehenden Gasmangellage in der Bundesrepublik Deutschland sind die Kommunen - gesteuert durch das Land Rheinland-Pfalz und die Spitzenverbände - aufgefordert, Energie einzusparen.
Gemeinsames Ziel aller in Erwägung gezogenen Energiesparmaßnahmen ist es, einen Engpass im Winter und damit eine ernste Energielage, die in der Folge auch zu einer Strommangellage führen könnte, zu vermeiden. Jede bereits jetzt gesparte Kilowattstunde Energie kann dabei helfen, gut über den Winter zu kommen. Dabei sollen mindestens 15 % an Energie eingespart werden.
Bereits seit Juni trifft sich unter Leitung von Landrätin Julia Gieseking in regelmäßigen Abständen ein eigens hierzu eingerichteter Verwaltungsstab mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen der Verwaltung, um die Möglichkeiten der Energieeinsparung zur Vorbereitung auf den Herbst/Winter auszuloten und um sich auf eine mögliche Gasmangellage bestmöglich vorzubereiten und damit einhergehende und denkbare Worst-Case-Szenarien zu besprechen.
Der Landkreis Vulkaneifel hat für seine kreiseigenen Immobilien mögliche Energiesparmaßnahmen geprüft und umgesetzt. So sind aktuell alle Heizungsanlagen in den kreiseigenen Gebäuden abgeschaltet. Darüber hinaus wird ein so genannter „hydraulischer Abgleich“ und damit eine technische Optimierung der Heizungsanlagen im Herbst durchgeführt. Hierfür ist es notwendig, dass die Heizungsanlagen wieder in Betrieb sind. Es wird eine Schulung der Hausmeister bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz geben sowie eine Nutzerschulung zur Einsparung von Energie und zu einem richtigen Lüftungsverhalten gerade in den anstehenden Wintermonaten.
Als konkrete Maßnahme zur Energieeinsparung wurde - in Abstimmung mit den Geschäftsbereichs- und Abteilungsleitern sowie mit Zustimmung des Personalrates - die Schließung der Kreisverwaltung in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr (24.12. bis 01.01.2023) beschlossen. In dieser Zeit wird die Heizungsanlage für alle Verwaltungsgebäude soweit heruntergefahren, dass das hierfür größtmögliche Einsparpotenzial erzielt wird. Während des Geschäftsbetriebs wird die Heizung zukünftig auf eine maximale Zimmertemperatur von 20 Grad abgesenkt.
Landrätin Julia Gieseking trifft sich zudem in regelmäßigen Abständen mit den Bürgermeis-tern der Verbandsgemeinden, um aktuell anstehende Themen zu besprechen. In enger Abstimmung werden auch hier gemeinsam Möglichkeiten der Energieeinsparung besprochen und ermittelt. So wurde hier u.a. auch über die Schließung von Schwimmbädern, die sich überwiegend in Trägerschaft der Verbandsgemeinden befinden, gesprochen. Die Schließung von Schwimmbädern ist aktuell jedoch keine Option, allerdings werden in Teilen die Wassertemperaturen zur Energieeinsparung abgesenkt. Ebenso wurde überprüft, bei welchen öffentlichen Gebäuden zukünftig die Strahler nachts oder ab dem Abend ausgeschaltet bleiben können.
Gleichzeitig bereiten sich die Verwaltungen für den Fall einer Gasmangelsituation vor. Hierzu gehört u.a. die Sicherstellung des Dienstbetriebes auch bei einer Mangelversorgung sowie die Überprüfung, Aktualisierung und Konkretisierung von Alarm- und Einsatzplänen sowie das Durchspielen von möglichen Worst-Case Szenarien.