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Übung für den Ernstfall im Landkreis Vulkaneifel

Über 60 Teilnehmende bei Tierseuchenübung zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Der fiktive Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen im Landkreis Vulkaneifel, vor allem aber auch der Aufbau und das Tes-ten des vorhandenen Equipments, war Gegenstand einer zweitägigen praktischen Tierseuchenübung des Landkreises Vulkaneifel am Radersberg in Dreis-Brück. Über 60 Einsatzkräfte übten unter der Leitung von Eduard Hettich, Leiter Veterinäramt Kreisverwaltung Vulkaneifel, in enger Zusammenarbeit mit dem stellvertretenden BKI Markus Keppler den Ernstfall.



Das vorgegebene Szenario der Übung
Ein verendetes Wildschwein wurde in der Region gefunden, bei dem das Virus der ASP nachgewie-sen wurde. Um das Virus zu stoppen, müssen andere infizierte Wildschweinkadaver so schnell wie möglich geborgen werden. Hierzu wurde im Rahmen der Übung das vom Landkreis Vulkaneifel für diesen Fall vorgehaltene Material innerhalb kürzester Zeit aufgebaut und getestet. So wurde eine Tierkadaversammelstelle errichtet. Da das Virus in der Umwelt außerordentlich lange ansteckungsfähig bleibt, kann es auch durch Gegenstände wie z.B. Werkzeuge, Schuhwerk oder Kleidung, oder Transportfahrzeuge weiterverbreitet werden. Um dies zu verhindern, wurde eine Dekontaminationsschleuse für PKWs sowie eine weitere für LKWs aufgebaut. Hier können kontaminierte Fahrzeuge desinfiziert und dabei anfallende Flüssigkeiten für die Umwelt unschädlich aufgefangen und gesichert werden. Für die Desinfektion der Helfer wurde ein Dekontaminationszelt mit Dusche aufgebaut, durch das die Einsatzkräfte geschleust werden.
Gleichzeitig hatten die Drohnengruppen des Landkreises Vulkaneifel und der VG Gerolstein die Aufgabe, mittels Drohne ein verendetes Tier aufzusuchen.



Über 60 Einsatzkräfte nahmen an der Übung teil
Insgesamt nahmen über 60 Einsatzkräfte unterschiedlicher Bereiche an der zweitägigen Übung teil. Neben den Mitarbeitenden des Veterinäramtes und des Katastrophenschutzes der Kreisverwaltung Vulkaneifel waren der stellver-tretende Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises, die Technische Einsatzleitung, der THW Ortsverband Daun, die Freiwillige Feuerwehr Birresborn als Teileinheit des Gefahrstoffzuges des Landreises Vulkaneifel, das DRK mit den Ortsvereinen Hillesheim, Daun und Gerolstein sowie die Drohnengruppen des Landkreises und der VG Gerolstein an der Übung beteiligt.

„Ich finde es beeindruckend, welche Infrastruktur Sie in kürzester Zeit hier aufgebaut haben. Sie alle haben sich in ihrer Freizeit mit großem Engagement bei der Übung eingebracht. Mein Dank gilt daher allen Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmern für ihren Einsatz bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Übung. Ich hoffe, dass es bei der Übung bleibt und wir von einem Ernstfall verschont bleiben“, so Landrätin JuliaGieseking zum Abschluss der zweitägigen Übung.

 


Hintergrundinfo zur Afrikanischen Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die nicht auf den Menschen übertragen werden kann und daher für den Menschen ungefährlich ist. Das Virus wird direkt über Tierkontakte oder indirekt übertragen.
Unter ungünstigen Bedingungen können unachtsam entsorgte Reste von virushaltigen Speisen (z.B. Fleisch oder Wurst) ausreichen, um die Seuche einzuschleppen. Daher ist es wichtig, dass sämtliche Wurst- oder Schweinefleischwaren so entsorgt werden, dass sie unerreichbar für Wild- und Hausschweine sind. Für die heimischen Wild- und Hausschweine stellt die Afrikanische Schweinepest eine große Bedrohung dar. Die infizierten Tiere erkranken schwer und verenden meist schnell. Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Schäden sind immens.

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