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Weitere Flutschäden beseitigt: Zwischen Kyllburg und Gerolstein fahren wieder Züge

Seit Montag, 17. April, können Reisende, Pendler:innen und Schüler:innen wieder mit der Bahn von Kyllburg nach Gerolstein fahren.

Die Züge verkehren dann ein Mal pro Stunde und Richtung. Die Deutsche Bahn hat den 24 Kilometer langen Abschnitt der Eifelstrecke in Rheinland-Pfalz wieder instandgesetzt. Dabei hat sie die bei der Flutkatastrophe 2021 zerstörten Gleise sowie neun Brücken saniert. Parallel zogen die Bauteams viele Kilometer Kabel für neue Technik und Signale. Errichtet wurden auch sechs moderne Stellwerksmodule.

Die vor wenigen Tagen stattgefundene Premierenfahrt fand in einem Regio-Zug statt, der bei der Flutkatastrophe stark beschädigt wurde und nun vollständig instandgesetzt ist. Sechs weitere Triebwagen der Baureihe VT 620 arbeitet die DB derzeit auf und setzt sie schrittweise wieder in den Fahrgastbetrieb ein. In Werken der DB und des Herstellers Alstom werden Motoren, Bremsen, Drehgestelle, Radsätze, Getriebe, Heizgeräte und Kupplungen ausgetauscht oder repariert. Auch erneuert die DB die Inneneinrichtung rundum.

Vor wenigen Tagen in Gerolstein: Offizielle Inbetriebnahme der Bahnstrecke Kyllburg-Gerolstein. V.l.n.r.:  Achim Hallerbach (Verbandsvorsteher Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord), Malu Dreyer (Ministerpräsidentin RLP), Evelyn Palla (Vorständin Regionalverkehr DB AG) und  Julia Gieseking (Landrätin Landkreis Vulkaneifel)


Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG: „Wir haben zwei wichtige Etappenziele nach der Flutkatastrophe erreicht: Wir eröffnen einen weiteren wiederhergestellten Streckenabschnitt – und das mit dem ersten Triebzug, den wir nach der kompletten Zerstörung durch die Flut instandgesetzt haben. Für die Menschen hier in der Eifel bedeutet dies ein weiteres Stück Normalität und Lebensqualität. Für die Deutsche Bahn ist dies Ansporn, die gesamte Strecke so rasch wie möglich wiederherzustellen.“
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz: „Heute ist ein guter Tag für das Land Rheinland-Pfalz und die Menschen in der Eifel. Mit der Wiederinbetriebnahme der Eifelstrecke von Trier nach Gerolstein wird deutlich sichtbar, dass der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe im Ahrtal und der Westeifel vorankommt. Spätestens im Spätherbst soll die Strecke komplett bis Köln wiederhergestellt sein einschließlich der neuen elektronischen Stellwerkstechnik. Und wir bauen nicht nur unverändert wieder auf. Wir mobilisieren auch in großem Umfang Landesmittel für die Elektrifizierung der Eifelstrecke und leisten damit unseren Beitrag für einen modernen, zukunftsfähigen Schienennahverkehr in den ländlichen Regionen – und damit auch zu den Klimazielen des Landes. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, der DB AG, dem Bund, dem ZSPNV Nord, den Kommunen und Kreisen für die gute Zusammenarbeit bei Wiederaufbau und Modernisierung der Eifelstrecke!“

Achim Hallerbach, Verbandsvorsteher Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord: „Mit der Wiederinbetriebnahme der flutbeschädigten Eifelstrecke im Abschnitt zwischen Kyllburg und Gerolstein sind wir dem Ziel, den Menschen in der Eifel wieder durchgehende Zugfahrten zwischen Trier und Köln zu ermöglichen, einen weiteren, großen Schritt näher gekommen. Mit der Elektrifizierung der Strecke bis Ende 2026 werden wir zudem eine moderne, zukunftsfähige und deutlich bessere Schieneninfrastruktur haben. Im Sinne eines verbesserten Fahrplanangebots hoffen wir, dass der abschnittsweise zweigleisige Ausbau der Strecke realisiert wird und wir mit neuen Betriebskonzepten und schnelleren Verbindungen deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste erreichen können.“

Auch Landrätin Julia Gieseking freut sich über die offizielle Abnahme des Streckenabschnitts und die wiedergewonnene Normalität für Bürgerinnen und Bürger: „Heute ist ein guter Tag. Die Bahnverbindung Köln-Trier mit den dazugehörigen Querbahnen ist seit dem Bau in den 1870er Jahren der Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Eifel gewesen. Die Lebensader, an der sich alles abgespielt hat. Und das ist sie auch heute noch. Und weil wir diese Bahn so dringend brauchen, hat die Zerstörung durch die Flut uns auch so hart getroffen. Mein herzlicher Dank gilt allen, die beim Wiederaufbau Hand angelegt haben und Hand anlegen, die den Wiederaufbau begleitet haben und begleiten. Und mein Dank gilt allen, die heute hier diesen guten Tag mit uns gemeinsam verbringen.“
 
Die Wassermassen hatten im Sommer 2021 die über 150 Jahre alte Eifelstrecke auf vielen Abschnitten geradezu weggeschwemmt. Für den Wiederaufbau mussten Spezialfirmen sowie Fachkräfte der DB zunächst Tonnen von Schlamm und Schutt entfernen. Anschließend haben die Bauteams Gleise, Brücken und Technik repariert und in Teilen komplett neu gebaut.
Bereits seit Februar 2022 fahren von Trier-Ehrang bis Auw an der Kyll wieder Züge. Seit Juni vergangenen Jahres ist auch die Strecke zwischen Auw an der Kyll und Kyllburg in Betrieb. Nach Kyllburg – Gerolstein folgt nun im letzten Schritt noch der Bereich bis Nettersheim und weiter nach Norden. Die DB plant, die gesamte Eifelstrecke Ende 2023 wieder befahrbar zu machen. Parallel zum Wiederaufbau laufen die Planungen für die Elektrifizierung der gesamten Eifelstrecke, die bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll.

Weitere Informationen unter:
www.eifel-strecke.de
Quelle: Deutsche Bahn AG

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