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LANDKREIS VULKANEIFEL

„Seien Sie offen für den Wandel“

Wichtige Denkanstöße beim 5. Netzwerktreffen der eifelweiten Brancheninitia-

tive Metall & Maschinenbau in Mehren

Sind Eifeler Unternehmen fit für „Indust-

rie 4.0“? Bei der so bezeichneten vierten

industriellen Revolution verschmelzen

IT-Technologien mit Produktionstechno-

logien. „Gerade der Mittelstand hat hier

Berührungsängste“, sagte Nina Obre-

schkova. Sie und ihre Kollegen Dr. Hai-

ke Frank und Tobias Thielen waren vom

Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum Kai-

serslautern nach Mehren gekommen, wo

das 5. Netzwerktreffen der eifelweiten

Brancheninitiative Metall & Maschinen-

bau stattfand. Eingeladen hatte die Wirt-

schaftsförderungsgesellschaft

(WFG)

Vulkaneifel in Zusammenarbeit mit der

Zukunftsinitiative Eifel (ZIE). Knapp 100

Teilnehmer aus dem Landkreis Vulkanei-

fel, den Eifelkreisen Bitburg-Prüm, Co-

chem-Zell und Mayen-Koblenz sowie aus

der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Belgiens nahmen an dem Treffen teil,

für das die Apra Norm Elektromechanik

GmbH in Mehren ihre Räume zur Verfü-

gung gestellt hatte.

Ausbaufähig, so Obreschkova, sei bei

den Mittelstandsunternehmen in der Ei-

fel das Wissen darüber, welche Chancen

der Optimierung und neuen Geschäfts-

möglichkeiten ihnen der digitale Wandel

bietet. Dies würde weltweit auch von den

Regierungen ernstgenommen, die daher

viele Finanzierungen zur Verfügung stel-

len würden. „Aktuelle Studien schätzen

in Positivszenarien allein für Deutschland

ein zusätzliches Wachstumspotenzial

durch Industrie 4.0 zwischen 200 und

425 Milliarden Euro“, nannte WFG-Mitar-

beiterin Judith Klassmann-Laux Zahlen.

Dr. Haike Frank, die das Kompetenz-

zentrum in Kaiserslautern, eines von

zehn deutschlandweit, leitet und ihr Kol-

lege Tobias Thielen führten praktische

Beispiele an. „Augmented Reality (AR)“

(„erweiterte Realität“) sei beispielsweise

ein Verfahren, das bereits in vielen Unter-

nehmen Anwendung finde, etwa bei der

visuellen Planung, als digitale Reparatur-

anleitung oder interaktive Präsentation

industrieller Produkte und Anlagen. Alle

wichtigen Informationen können jederzeit

und überall dargestellt werden.

Am Beispiel einiger Betriebe machte To-

bias Thielen klar, wie die Digitalisierung

selbst kleinen Handwerksbetrieben neue

Möglichkeiten eröffnet. So etwa „Holzge-

spür“, ein Schreinerbetrieb aus Rhens im

Landkreis Mayen-Koblenz, der Holzmö-

bel nach Kundenwunsch online konfigu-

riert und dann in der Werkstatt tischlert.

Oder „Kolorat“, ein ehemals klassischer

Malerbetrieb ebenfalls aus Rhens, der

nun erfolgreich als Onlineshop aufgezo-

gen werde.

Eines machte der Vortrag von Haike

Frank und Tobias Thielen den Anwesen-

den klar: Die Möglichkeiten der Digitali-

sierung sind nahezu unbegrenzt, die Ent-

wicklung ist rasant. „Seien Sie offen für

den Wandel, überdenken sie alte Muster“,

lautete der eindringliche Appell von Tobi-

as Thielen an die Unternehmer. Auf diese

Weise ließen sich beispielsweise auch

Kooperationen mit anderen Branchen

eingehen.

„Jedes Unternehmen muss Industrie 4.0

für sich selbst interpretieren“, sagte Mar-

kus Demary, Mitarbeiter der gastgeben-

den Firma Apra Norm, der sich in seiner

Masterarbeit mit dem Thema befasst

hat und dessen Vortrag bewies, dass es

durchaus Firmen in der Region gibt, die

mit Industrie 4.0 unterwegs sind. „Die

Verfügbarkeit aller relevanten Informatio-

nen in Echtzeit durch Vernetzung: Das ist

das A und O“, stellte er klar. Was die vier-

te industrielle Revolution für Unterneh-

men bedeute, brachte Demary ebenfalls

kurz und knackig auf den Punkt: „Den

Auftrag erhält die Firma, die am besten

mit diesen Informationen umgehen kann!“

Sowohl

die

Wirtschaftsförderungs-

gesellschaft Vulkaneifel als auch das

Kompetenzzentrum Kaiserslautern si-

chern aufgeschlossenen Unternehmern

jegliche Unterstützung bei der Bewäl-

tigung des Wandels zu. „Sprechen Sie

uns an“, ermunterte WFG-Mitarbeiterin

Judith Klassmann-Laux die Anwesen-

den. Ähnlich äußerte sich auch Landrat

Heinz-Peter Thiel als Aufsichtsratsvor-

sitzender der WFG: „Nehmen Sie uns in

die Pflicht.“ Gleichzeitig gab er den Un-

ternehmern einen Rat mit auf den Weg:

„Machen Sie sich Gedanken über Daten-

schutz, wenn Sie sich vernetzen.“ Sofern

sich genug Interessierte finden, will die

WFG eine Exkursion zur Smart Factory

nach Kaiserslautern und Workshops zum

Themengebiet Industrie 4.0 anbieten.

„Wir sind mit dem Abend mehr als zufrie-

den“, lautete das Fazit von Judith Klass-

mann-Laux am Ende der Veranstaltung.

Im Anschluss an die Vorträge nahmen

die Teilnehmer am Unternehmensrund-

gang teil und nutzten anschließend noch

lange die Möglichkeit zum Netzwerken.

pp/Agentur ProfiPress

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