Ein großer Schritt für die digitale Vulkaneifel

Der Landkreis Vulkaneifel macht einen entscheidenden Schritt hin zu einer modernen und leistungsfähigen digitalen Infrastruktur: In seiner gestrigen Sitzung hat der Kreistag beschlossen, die beabsichtigte Zuschlagserteilung für den geförderten Gigabit-Ausbau an das bestbewertete Kommunikationsunternehmen, die Westconnect GmbH, auf den Weg zu bringen.

Damit wird ein zentraler Meilenstein erreicht, um den gesamten Landkreis zukunftssicher an das Glasfasernetz anzuschließen und die digitale Leistungsfähigkeit nachhaltig zu stärken.

Hintergrund: Gigabit-Ausbau im Förderprogramm

Das Projekt findet im Rahmen des „Graue-Flecken-Förderprogramms“ statt. Ziel ist es, unterversorgte Bereiche mit schnellem Internet zu versorgen – darunter auch schwer erschließbare Einzellagen. Dank vorbereitender Schritte und enger Abstimmung mit den Telekommunikationsunternehmen konnten die zu fördernden Adressen frühzeitig festgelegt werden.

Kreistag fasst wegweisende Entscheidung für den digitalen Fortschritt

Ende 2024 beschloss der Kreistag des Landkreises Vulkaneifel, den kommunalen Eigenanteil für den geförderten Breitbandausbau zu übernehmen. Trotz erheblicher finanzieller Herausforderungen setzte der Landkreis damit ein klares Signal für den flächendeckenden Glasfaserausbau. Die Entscheidung unterstreicht die hohe Priorität des digitalen Fortschritts und schafft die Voraussetzungen für gleichwertige Lebensverhältnisse im ländlichen Raum.

Im ersten Halbjahr 2025 wurden offene Adresspunkte geklärt, eine postalische Abfrage bei betroffenen Haushalten durchgeführt und im Juli ein Abstimmungsgespräch mit dem zuständigen Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung geführt. Auf Basis dieser Arbeiten konnte die finalisierte Adresskulisse festgelegt und die zweite Angebotsaufforderung gestartet werden.

Vergabeverfahren: Beabsichtigte Zuschlagserteilung an Westconnect

Die beabsichtigte Zuschlagserteilung bildet den vorläufigen Abschluss eines intensiven und mehrstufigen Vergabeverfahrens, das am 06.10.2025 mit der Abgabefrist der zweiten Angebotsrunde endete. Insgesamt lagen vier auswertbare Angebote verschiedener Telekommunikationsunternehmen vor.

Die eingereichten Angebote wurden durch die beauftragten Beratungsbüros einer umfassenden rechtlichen, fachlichen und wirtschaftlichen Prüfung unterzogen. Im Ergebnis dieser Bewertung setzte sich die Westconnect GmbH in allen Prüfungskriterien klar gegenüber den Mitbewerbern durch und ging als erstplatzierter Bieter in beiden Ausschreibungslosen hervor.

Mit der beabsichtigten Zuschlagserteilung wird der Übergang in die Umsetzungsphase vorbereitet. Der geförderte Ausbau im Rahmen des Bundes- und Landesförderprogramms schließt bestehende Wirtschaftlichkeitslücken und erschließt jene Gebiete, in denen ein eigenwirtschaftlicher Ausbau bislang nicht realisierbar war.

Stimmen aus Politik und Verwaltung

Landrätin Julia Gieseking betont:

„Mit diesem Beschluss schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur im gesamten Landkreis Vulkaneifel. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen von der Digitalisierung profitieren. Die beabsichtigte Zuschlagserteilung an Westconnect bringt uns diesem Ziel ein großes Stück näher.“

Auch die Breitbandkoordination bewertet die Entscheidung positiv. Laura Borsch, Projektleiterin für den geförderten Breitbandausbau, erklärt:

„Nach Monaten intensiver Vorbereitung freuen wir uns, dass das Vergabeverfahren erfolgreich durchgeführt werden konnte. Mit dem Projekt investieren wir nicht nur in Infrastruktur, sondern in Zukunftsfähigkeit und Lebensqualität. Schnelles Internet ist längst ein elementarer Bestandteil gleichwertiger Lebensverhältnisse im ländlichen Raum.“

Ausblick: Nächste Schritte

In den kommenden Monaten werden die Verwaltung, die Westconnect GmbH und die beauftragten Beratungsbüros die vertraglichen Details weiter vorbereiten und die nächsten Planungsschritte abstimmen. Parallel erfolgt die Abstimmung mit den Fördermittelgebenden zum finalen Zuwendungsbescheid.

Ziel ist es, den Ausbau nach erfolgter Zuschlagserteilung schnellstmöglich zu beginnen und die unterversorgten Bereiche des Landkreises an ein gigabitfähiges Netz anzuschließen. Der geförderte Ausbau ergänzt den laufenden eigenwirtschaftlichen Ausbau privater Anbieter und trägt dazu bei, die digitale Kluft zwischen städtischen und ländlichen Regionen nachhaltig zu verringern.