Klimaschutzrubrik 

Der Landkreis Vulkaneifel und der Natur- und Geopark Vulkaneifel sind Partner des EU-Klima- und Naturschutzprojekts LIFE-IP ZENAPA. Sie verfolgen damit das Ziel, sich zu einem treibhausgasneutralen Großschutzgebiet zu entwickeln. Da Klimaschutz eine gemeinschaftliche Aufgabe ist und nahezu alle Lebensbereiche in der Region betrifft, werden aktuell im Rahmen dieser Klimaschutzrubrik vielfältige klimaentlastende Maßnahmen vorgestellt.

Heizungstausch – Warum der Umstieg auf moderne Heiztechnik sinnvoll ist 

Der Austausch einer veralteten Heizung gegen eine moderne und energieeffiziente Variante bringt nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern kann auch erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten mit sich bringen. Ein Heizungstausch kann zudem oftmals von der KfW gefördert werden.

Auswahl der passenden Heizung

Bei der Auswahl der geeigneten Heizung für ein Wohngebäude spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu gehören unter anderem die Qualität der Gebäudedämmung, die Effizienz der Wärmeverteilung sowie die Verfügbarkeit von Brennstoffen und die lokalen Energiepreise. Für den Heizungstausch bieten sich unterschiedliche Optionen an. Sie weisen individuelle Besonderheiten auf. Beispielsweise kann eine Wärmepumpe oder eine Holzheizung (z. B. Pellet-, Holzhackschnitzel-, Scheitholzanlagen) eingesetzt werden.

Vorteile eines Heizungstauschs 

Moderne Heizungsanlagen sind im Vergleich zu älteren Modellen deutlich effizienter und benötigen weniger Energie, um die gewünschte Wärmemenge zu erzeugen. Durch den Einsatz einer modernen Heizung können langfristig Heizkos-ten eingespart und der CO2-Fußabdruck reduziert werden. Moderne Heizungen sorgen für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung, was besonders in größeren Häusern den Wohnkomfort erhöht. Zudem sind sie in der Regel wartungsfreundlicher, beispielsweise erfordert eine Wärmepumpe keinen Schornsteinfeger.

Nächste Schritte 

Bevor eine Entscheidung für eine neue Heizung getroffen wird, ist es ratsam, sich von qualifizierten Fachleuten beraten zu lassen. Diese können dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen und Fragen zu Fördermöglichkeiten zu beantworten. Es empfiehlt sich, vorhandene Fördermöglichkeiten für eine Energieberatung zu nutzen. Um einen Überblick zu verschaffen, werden hier verschiedene Heizsysteme vorgestellt.


Holzheizung – Eine nachhaltige Alternative zur konventionellen Heizung 

Die Holzheizung kann eine nachhaltige Alternative für viele Haushalte darstellen. Dabei kommen unterschiedliche Arten von Holzheizungsanlagen in Betracht. Gefördert wird der Einbau einer Biomasseheizung durch die KfW.


Was ist eine Holzheizung? 

Eine Holzheizung nutzt Holz als Brennstoff zur Wärmeerzeugung. Dieser kann in verschiedenen Formen vorliegen, da-runter Hackschnitzel, Holzbriketts, Holzpellets und Scheitholz. Die Heizsysteme sind oft auf einen bestimmten Brennstofftyp spezialisiert, obwohl es auch Kombikessel gibt, die mehrere Brennstoffe nutzen können. Die Wahl des passen-den Heizsystems hängt von der regionalen Verfügbarkeit der Brennstoffform ab. Jede Form bietet eigene Vor- und Nachteile, welche bei der Wahl des Heizsystems abzuwägen sind.

Vorteile einer Holzheizung 

Holz ist eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen und trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Es verbrennt CO2-neutral, da während des Wachstums des Baumes genauso viel CO2 absorbiert, wie bei der Verbrennung emittiert wird. Der Energieaufwand für den Holzeinschlag, die Verarbeitung und den Transport muss jedoch berücksich-tigt werden. Zudem handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der in der Regel regional verfügbar ist. Daraus resultieren stabilere Brennstoffpreise. Es ist wichtig, dass das Holz aus einer regionalen und nachhaltigen Waldnutzung stammt, sodass entsprechend der Entnahme auch eine Aufforstung stattfindet.

Wärmepumpe – Eine umweltfreundliche Alternative zur konventionellen Heizung

Die Wärmepumpe stellt eine effiziente und umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Heizung dar, welche durch die KfW gefördert wird.

Was ist eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe ist ein Gerät, welches Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich für die Wärme- und Warmwasserbereitung verwendet. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen arbeitet die Wärmepumpe besonders effizient und verursacht keine CO2-Emissionen, wenn der benötigte Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Es bietet sich an, die Wärmepumpe mit einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage zu kombinieren und einen Grünstromvertrag abzuschließen.

Vorteile einer Wärmepumpe

Die Wärmepumpe ist äußerst energieeffizient und kann dazu beitragen die Heizkosten zu reduzieren. Zudem ist sie umweltfreundlich und senkt den CO2-Ausstoß. Heutzutage ist die Wärmepumpe, besonders im Neubau, das am häufigsten eingesetzte Heizsystem. Sie verbraucht besonders wenig Strom, wenn sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen unter 55°C arbeitet. Auch im Bestand von Gebäuden gibt es ein großes Potenzial für den Einsatz solcher Anlagen. In vielen Fällen ist dies auch ohne zusätzliche Effizienzmaßnahmen an der Gebäudehülle oder der Wärmeverteilung möglich. Allerdings ist bei Sanierungsmaßnahmen eine vorherige Heizlastberechnung unerlässlich.

Solarthermie – Die Kraft der Sonne für warmes Wasser 

Solarthermie ist eine bewährte Technologie, die Sonnenenergie für die Erzeugung von Warmwasser und zur Heizungsunterstützung nutzt. Die Installation einer solart hermischen Anlage wird von der KfW gefördert.

Was ist Solarthermie? 

Solarthermie-Kollektoren auf dem Dach oder an anderen geeigneten Stellen werden genutzt, um die Sonnenenergie in Wärme umzuwandeln. Innerhalb spezieller Absorberflächen zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit. Diese transportiert die Wärmeenergie zu einem Warmwasserspeicher oder einem Heizungspufferspeicher, wo sie über mehrere Tage gespeichert und bei Bedarf genutzt werden kann.

Es gibt zwei Arten von Solarkollektoren: Flach- und Röhrenkollektoren. Röhrenkollektoren arbeiten effizienter und er-zeugen einen höheren Ertrag bei geringerer Fläche. Sie eignen sich daher nicht nur für die Warmwasserbereitung, son-dern auch für die Heizungsunterstützung. Flachkollektoren sind dagegen preisgünstiger und werden oft für die reine Warmwasserbereitung eingesetzt.

Aufgrund der saisonalen Schwankungen der Sonneneinstrahlung muss eine Solarthermieanlage mit einem Heizsystem gekoppelt werden, das in sonnenarmen Zeiten die Aufgaben der Solarthermieanlage übernehmen kann. Diese Einbindung kann sowohl bei Neubauten als auch bei Bestandsgebäuden erfolgen. Die Solarthermieanlage kann an bestehende Öl- und Gasheizungen angeschlossen oder mit zentralen Holzfeuerungssystemen gekoppelt werden, da diese häufig über Pufferspeicher verfügen. Eine Kombination mit einer Wärmepumpe erhöht die Gesamteffizienz des Heizungssystems.

Vorteile von Solarthermie

Solarthermie ist eine umweltfreundliche Alternative zur konventionellen Warmwasserbereitung, da der Bedarf an fossilen Brennstoffen oder anderen Energieträgern reduziert wird, was den CO2-Ausstoß verringert. Ein weiterer Vorteil ist die Kostenersparnis: Obwohl die Installation einer Solarthermieanla-ge eine anfängliche Investition erfordert, amortisieren sich diese Kosten im Laufe der Zeit durch Energieeinsparungen. Zudem ist Solarthermie eine langfristige Investition, da die Lebensdauer der Solarkollektoren in der Regel mehr als 20 Jahre beträgt. Solarkollektoren sind wartungsarm und zuverlässig.

Tausch einer Heizungsumwälzpumpe Warum es sich lohnt, auf eine effi-ziente Umwälzpumpe umzusteigen 

Bereits die Umsetzung kleinerer Effizienzmaßnahmen kann Energie sparen, Kosten senken und das Klima schonen. Beispielsweise kann der Austausch einer ineffizienten gegen eine hocheffiziente Umwälzpumpe schon zu signifikanten Stromeinsparungen führen. Auch hier stehen Förderungen durch das BAFA zur Verfügung.

Was ist eine Umwälzpumpe?

Die Umwälzpumpe ist das Herzstück jeder Heizungsanlage. Sie sorgt dafür, dass das warme Wasser von der Heizung zu den Heizkörpern gelangt und im Gebäude zirkuliert.

Vorteile einer effizienten Umwälzpumpe 

Hocheffiziente Umwälzpumpen verbrauchen deutlich weniger Strom als veraltete Modelle. Durch den Austausch einer alten Umwälzpumpe kann der Pumpstromverbrauch im Gebäude um bis zu 80 % reduziert werden. Das bedeutet, dass langfristig nicht nur Stromkosten gespart, sondern auch CO2-Emissionen reduziert werden.

Nächste Schritte

Um sicherzustellen, dass die neue Umwälzpumpe richtig installiert wird und optimal funktioniert, sollten Fachleute kon-sultiert werden. Ein Heizungsbauer oder Installateur kann bei der Auswahl der richtigen Umwälzpumpe helfen und auch Fragen zur Steuerung der Heizungsanlage beantworten.

Bei einem Pumpentausch sollte außerdem ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Wärmeverteilung im Gebäude gleichmäßig erfolgt. Der hydraulische Abgleich kann ebenfalls den Energieverbrauch erheblich reduzieren.

Wie geht es weiter?

Weitere Informationen zu allen genannten Heizsystemen sind auf der ZENAPA-Webseite verfügbar: 

www.zenapa.de/campaigns

Nächste Woche geht es weiter mit dem Thema Dämmung. 

Fragen? klimaschutz@vulkaneifel.de