Schnelles Internet für alle –
So geht’s voran im Landkreis Vulkaneifel

Schnelles Internet ist längst mehr als nur Komfort – es ist ein entscheidender Teil unseres Alltags. Arbeiten im Home-Office, Videokonferenzen, digitales lernen, Online-Behördengänge Streaming oder Smart-Home-Technologien. All das funktioniert nur mit einer stabilen und leistungsfähigen Internetverbindung. Gerade bei uns im ländlich geprägten Landkreis Vulkaneifel ist es deshalb unser Ziel, alle Haushalte, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen an moderne Glasfasernetzte anzubinden – zuverlässig, nachhaltig und zukunftssicher.

Wo stehen wir bisher?

Der Breitbandausbau im Landkreis Vulkaneifel hat in den letzten Jahren spürbare Fortschritte gemacht. Nahezu allen Ortschaften im Kreis sind bereits mit leistungsstarken Anschlüssen versorgt. Das sogenannte „weiße-Flecken-Programm“ – für Gebiete mit weniger als 30 Mbit/s – ist im Landkreis abgeschlossen. Aktuell konzentriert sich der geförderte Ausbau auf das „graue Flecken-Programm“. Das sind Gebiete, die zwar bereits über einen Internetanschluss verfügen, aber noch nicht gigabitfähig sind.

Wer baut wo?

Die Breitbandversorgung im Landkreis erfolgt aktuell auf zwei Wegen:

  • Eigenwirtschaftlicher Ausbau:
    Verschiedene Telekommunikationsunternehmen – darunter Westconnect (E.O.N), Deutsche Telekom und weitere Anbieter – investieren eigenwirtschaftlich in den Ausbau moderner Glasfasernetzte im Landkreis Vulkaneifel. Diese Maßnahme erfolgt ohne öffentliche Förderung und orientieren sich an wirtschaftlichen Kriterien. Im Rahmen von Vermarktungsphasen können sich Bürgerinnen und Bürger in den entsprechenden Orten frühzeitig für einen „kostenfreien“ Hausanschluss entscheiden. Die Förderprogramm des Landkreises greifen gezielt dort, wo kein eigenwirtschaftlicher Ausbau vorgesehen ist.

  • Geförderter Ausbau:
    Der geförderte Ausbau im Landkreis Vulkaneifel unterteilt sich in zwei Programme:


Weiße-Flecken-Programm

Damals haben die Netzbetreiber jedoch nur dort Ausbaumaßnahmen durchgeführt, wo diese durch eine ausreichende Anzahl an Kunden auch lukrativ waren – dies ist in strukturschwachen Gebieten und in vielen kleineren Ortschaften oftmals nicht der Fall. Hier entstehen sog. „Wirtschaftlichkeitslücken“, die gedeckt werden müssen, damit ein Anbieter einen Ausbau realisiert. Um diese Wirtschaftlichkeitslücken zu schließen und einen flächendeckenden Ausbau mit Highspeed-Internet zu gewährleisten, haben Bund und Länder Ende 2015 Förderprogramme auf den Weg gebracht. Dabei wurde in Rheinland-Pfalz ein sog. Kreiscluster-Ansatz verfolgt, wonach Fördermittel nur auf Kreisebene beantragt werden können. Der Landkreis Vulkaneifel war mit einer der ersten in Rheinland-Pfalz, der sich um diese Fördermittel beworben hat. Gemeinsam mit den Verbands- und Ortsgemeinden und der Einrichtung einer Breitband-Lenkungsgruppe wurde 2016 das Projekt „Breitbandausbau im Landkreis Vulkaneifel“ auf den Weg gebracht. Federführend koordiniert wird das Projekt von der Abteilung Kreis- und Strukturentwicklung der Kreisverwaltung Vulkaneifel.


Graue-Flecken-Programm:

Dieses Förderprogramm läuft derzeit. Es konzentriert sich auf vereinzelte, unterversorgte Adressen – insbesondere Einzellagen und schwer erschließbare Bereiche -, die beim Markterkundungsverfahren als nicht eigenwirtschaftlich ausbaubar gemeldet wurden.

 

Wie erfahre ich, ob meine Adresse gefördert wird?

Die meisten Adressen werden im eigenwirtschaftlichen Ausbau erschlossen.

Förderfähig sind nur solche Adressen, die in Ihrem Gebiet eine Versorgung von weniger als 30 Mbit/s haben. Zudem werden auch Außenlagen gefördert, wenn diese gewisse Kriterien erfüllen. Bei den Außenlagen handelt es sich meist um schwer erschließbare Einzellagen, die 400 Meter hinter dem letzten Anschlusspunkt des Dorfes liegen. Diese werden nur gefördert, wenn an dem entsprechenden Adresspunkt ein sozioökonomischer Hintergrund besteht. Aber was zählt unter einen sozioökonomischen Hintergrund: landwirtschaftlicher Betriebe, Behörden, Schulen, Freiberuflich tätige.


Zeitplan: Was passiert als Nächstes?

Das Markterkundungsverfahren und die erste Angebotsrunde sind abgeschlossen.

Im Juli 2025 wurde die zweite Angebotsaufforderung gestartet. Nach Prüfung der eingehenden Angebote folgen Bietergespräche und eine Bieterauswahl, die dem Kreistag zur Entscheidung vorgelegt wird. Die finale Zuschlagserteilung an ein Telekommunikationsunternehmen ist für Ende 2025 vorgesehen. Der Bau der Anschlüsse soll ab 2026 starten und über mehrere Jahre hinweg umgesetzt werden.


Warum das alles wichtig ist:

Ein schneller Internetanschluss ist heute genauso wichtig wie Strom, Wasser oder Heizung. Der Breitbandausbau stärkt auch unteranderem

  • Die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit unserer Region
  • Die Attraktivität des ländlichen Raums als Wohn- und Arbeitsort
  • Die digitale Bildung unserer Kinder
  • Die Modernisierung von Verwaltung und öffentlichen Diensten
  • Den gesellschaftlichen Zusammenhalt – durch Teilhabe für alle