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Breitbandversorgung im Landkreis Vulkaneifel

Vulkaneifel Digital: Millionenauftrag für Breitbandausbau
Vergabe des Breitbandprojekts macht den Landkreis zukunftsfähig

Die Würfel sind gefallen: Die Vergabe des Ausbauprojektes Breitband in Höhe von 9 Mio. Euro an die Firma Innogy TelNet GmbH ist in der Kreistagssitzung am 04.12.17 beschlossen worden. Damit ist die Voraussetzung geschaffen worden, den Landkreis Vulkaneifel als Lebens- wie auch als Arbeitsraum noch attraktiver und vor allem zukunftsfähig zu gestalten.

 

Die Politik musste handeln. Die Telekommunikationsanbieter führen nur dort Ausbaumaßnahmen durch, wo eine ausreichende Kundenanzahl die nötigen Investitionen rechtfertigen. Da dies insbesondere in vielen kleineren Ortschaften oft nicht der Fall ist, entstehen „Wirtschaftlichkeitslücken“, die gedeckt werden müssen, damit ein Anbieter den Ausbau realisiert. Da die dabei anfallenden Kosten in den meisten Fällen für einzelne Ortsgemeinden nicht zu stemmen sind, haben Bund und Land Förderprogramme erarbeitet, die einen flächendeckenden Breitbandausbau ermöglichen. Das Land Rheinland-Pfalz verfolgt hierbei einen Kreiscluster-Ansatz, das heißt Fördermittel können nur auf Kreisebene beantragt werden.

Der Projektstart war 2016. Um dem schnell wachsenden Datenbedarf zu begegnen und den Ortsgemeinden eine Anbindung an das Hochleistungsbreitbandnetz zu ermöglichen, hat der Landkreis Vulkaneifel gemeinsam mit seinen Verbandsgemeinden und Gemeinden 2016 ein Breitbandprojekt gestartet, das kreisweit eine möglichst flächendeckende und zukunftsfähige Versorgung sicherstellen soll. Der Kreistag hat dem Projekt „Breitbandausbau im Landkreis Vulkaneifel“ erstmals am 04.07.2016 mit seinem Beschluss die Zustimmung dafür erteilt. Federführend koordiniert wird das Projekt von der Abteilung Kreis- und Strukturentwicklung der Kreisverwaltung.

Ein enger Schulterschluss zahlte sich aus. Möglich wird die Realisierung des Breitbandausbaus in enger Abstim-mung und Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ansprechpartnern der Verbandsgemeinden vor Ort sowie einer Breitband-Lenkungsgruppe. Als externe Berater wurden zudem der TÜV Rheinland sowie die Anwaltskanzlei Heuking beauftragt, wodurch der reibungslose Ablauf des Projekts sowohl in technischer als auch in juristischer Sicht sichergestellt wird. Für die Beratungsleistung wurden dem Landkreis entsprechende Fördermittel bewilligt.

Der Landrat lobt die beispielhafte Kooperation. Landrat Heinz-Peter Thiel sprach von einem weitreichenden und wichtigen Schritt für die Region Vulkaneifel: „Durch die bisherigen Aktivitäten der Verbands- und Ortsgemeinden ist im Landkreis Vulkaneifel bereits viel erreicht worden. Mit dem heutigen Beschluss des Kreistages und dank der sehr hohen Förderung durch den Bund und das Land ist es nunmehr möglich, alle bisher nicht versorgten Bereiche mit schnellen Internetzugängen auszustatten.“ Beispielhaft nannte er die Kooperation in diesem Projekt, die im Rahmen der Lenkungsgruppe Breitband praktiziert wurde. Die Lenkungsgruppe wird die weiteren Ausbauschritte auch weiterhin eng begleiten, um so beispielsweise die umfangreichen Genehmigungsverfahren im Trassenbau zu beschleunigen. Zur Vergabeentscheidung des Kreistags am 04.12.17 sagte Landrat Thiel: „Die Erwartungen an das Ausschreibungsergebnis sind weit übertroffen worden. So werden wir der Zielsetzung einen nachhaltigen Glasfa-serausbau im Landkreis Vulkaneifel voranzutreiben weiter verfolgen.“
 

Das sind die Fakten:

    - etwa 200 km Glasfaser werden im Projekt verlegt.
    - knapp 3.000 Haushalte werden zusätzlich mit schnellen Internetzugängen angebunden
    - 96,6 % der Haushalte im Ausbaugebiet erhalten Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s
    - 29% der Haushalte werden direkt mit FTTB (Glasfaser bis ins Haus) angebunden (300 Mbit/s)
    - 88 Gewerbestandorte werden direkt mit einem Glasfaseranschluss versorgt
    - 25 Schulen im Landkreis werden mit einem Glasfaseranschluss mit einer Kapazität von bis zu 1 Gbit/s versorgt

Der Ausbau bietet Fortschritte für den gesamten Landkreis. Alle Beteiligten verbindet die Zielvorstellung, eine nachhaltige Glasfaserinfrastruktur aufzubauen. Dies gilt insbesondere für zukunftsfähige Entwicklungen im Hinblick auf Mittelstand 4.0, Industrie 4.0, aber auch für die zunehmende Digitalisierung in Bereichen wie Bildung, Gesundheit oder Verwaltung. Dem Landkreis Vulkaneifel liegt bereits die Planung für eine grundlegende Netzstruktur vor. Dieses sog. Backbone-Netz wird alle Orte im Landkreis mit Glasfaserleitungen anbinden, wovon insbesondere die Schul- und Gewerbestandorte im Landkreis profitieren. Die Finanzierung des Eigenanteils in Höhe von 10% der Wirtschaftlichkeitslücke erfolgt entsprechend einer im Jahr 2016 abgeschlossenen Vereinbarung verursachungsgerecht durch die jeweiligen Ortsgemeinden, die vom Ausbau profitieren. Als Schulträger finanziert der Landkreis den Eigenanteil für die Anbindung der kreiseigenen Schulen, die Verbandsgemeinden finanzieren die Eigenanteile für die Anbindung der in ihrer Trägerschaft stehenden Schulen.

So geht es weiter: Es gilt nun, den ambitionierten Zeitplan für den Ausbau einzuhalten. Nach dem Beschluss des Kreistags zur Vergabe der Wirtschaftlichkeitslücke an die Fa. Innogy Telnet GmbH, der vorbehaltlich der Zustimmung durch die Ortsgemeinden und der endgültigen Bewilligung der entsprechenden Fördermittel getroffen wurde, werden die Zustimmungsbeschlüsse bereits eingeholt. Zurzeit wird die Beantragung des finalen Förderbescheids vorbereitet. Der Kooperationsvertrag mit der Fa. Innogy sollte spätestens im März / April unterzeichnet werden.

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