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Gesundheitliche Versorgung und Pflegeversorgung im Landkreis Vulkaneifel

Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im Landkreis Vulkaneifel

2014 wurde das LEADER-Projekt „Gesundheitsversorgung im Landkreis Vulkaneifel“ ins Leben gerufen. Unter Einbindung des Fachexpertenteams Prof. Dr. Rainer Winkel und Rechtsanwalt Hans-Joachim Schade wurden vier fachspezifische Runde Tische mit allen Vertretern aus dem Bereich der Gesundheitsversorgung im Landkreis (Hausärzte, Fach- und Klinikärzte, mobile und ambulante Pflegedienste, Gesundheitsdienstleister) durchgeführt.

Im Folgejahr wurde das Konzept „Gesundheitliche Versorgung und Pflegeversorgung im Landkreis Vulkaneifel“ fertig gestellt. (Das Konzept ist am Ende dieses Textes als PDF-Datei zu finden.) Anschließend wurde unter der Leitung von Landrat Heinz-Peter Thiel die Steuerungsgruppe „Gesundheitsversorgung im Landkreis Vulkaneifel“ bestehend aus Vertretern der Kreisverwaltung und lokalen Akteuren aus den Bereichen Haus- und Facharztversorgung, Pflege- und Krankenhäuser sowie der KV RLP eingerichtet. Elementare Aufgabe der Steuerungsgruppe ist es, die Umsetzung des Versorgungskonzepts zu koordinieren und die Kooperation der medizinischen und pflegerischen Leistungsträger im Landkreis zu fördern. Um zukünftig die Nachfolge altersbedingt ausscheidender Ärzte sicherzustellen und junge Ärzte für eine Niederlassung in der Region zu gewinnen, sind u.a. Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer Reduzierung der Arbeitsbelastung der Hausärzte führen.


In der konstituierenden Sitzung der Steuerungsgruppe wurden folgende erste Handlungsschwerpunkte festgelegt: Sicherung der hausärztlichen und kinderärztlichen Versorgung, Weiterbildungsverbund und Ambulante und stationäre Pflege. Die Ziele und Aufgaben der Steuerungsgruppe wurden in einer von allen Vertretern der Steuerungsgruppe am 13.07.15 unterzeichneten Kooperationsvereinbarung festgehalten. Die regionale Steuerungsgruppe dient als beständiger Impulsgeber und tritt regelmäßig zusammen. Neben den regelmäßigen Sitzungen der Steuerungsgruppe wurden verschiedene Vernetzungsmaßnahmen vorangetrieben.


Beispielsweise wurden bereits 2016 alle Hausärzte in den Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll zu einem Runden Tisch eingeladen, der ihnen die Möglichkeit bot, sich zu den Themen „Rechts- und betriebswirtschaftliche Vor- und Nachteile der fachgleichen MVZ-GmbH“ und „Der Arzt und sein Team: Delegationsfähige Leistungen – Entlastung durch Nutzung des Mitarbeiterpotenzials“ ausführlich zu informieren und praktische Umsetzungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Darüber hinaus bildete die Sicherstellung der kinderärztlichen Versorgung im Landkreis einen wichtigen Themenscherpunkt. Bei einem Arbeitstreffen mit den „Kinderkliniken“ im Umland (Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich, Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Kemperhof Koblenz, Mutterhaus der Borromäerinnen Trier, KV RLP) wurden die Perspektiven neuer Versorgungskonzepte in der Vulkaneifel diskutiert. In Zusammenarbeit mit der KV RLP wurden anschließend zwei TV-Spots zur Bewerbung des Landkreises als Lebens- und Arbeitsort für Kinderärzte erstellt.

Die Filme sind unter folgenden Links zu finden:

„Der Doktor geht in Rente - Daun wirbt um junge Ärzte“
https://www.youtube.com/watch?v=bZA1M-XMDys&feature=youtu.be

„Gesucht und gefunden - Kinderärztin übernimmt Praxis“
https://www.youtube.com/watch?v=hl1tRd7-QjM

Frau Holz, Kinderärztin in Daun, hat sich bereit erklärt, u.a. an Hochschulstandorten persönlich vor Medizinstudenten/-innen für eine Niederlassung / Anbindung im Landkreis Vulkaneifel zu werben. Diverse Kooperationsvorschläge wurden – nicht öffentlich – durch regionale Akteure zu Verbundlösungen weiter entwickelt (insbesondere im Raum Daun, Gerolstein und Kelberg).

Nach wie vor kann ein hoher Altersdurchschnitt der im Landkreis praktizierenden niedergelassenen Ärzte festgestellt werden: Laut KV-Berechungen müssen etwa die Hälfte der derzeit bestehenden Hausarztpraxen in der Vulkaneifel neu besetzt werden. Das Berufsbild des klassischen Landarztes gilt noch immer für viele junge Ärzte, die überwiegend weiblich sind, als unattraktiv. Studierenden der Medizin fehlt in der Regel die Möglichkeit, den Arbeitsalltag in einer Hausarztpraxis während ihres Studiums zu erleben.

So besteht häufig Unwissenheit über die Perspektiven, die eine Niederlassung im Gegensatz zur Tätigkeit in einer Klinik bieten kann. Hier setzen die Maßnahmen im Landkreis Vulkaneifel an, die darauf abzielen angehende Mediziner/Medizinerinnen eine Facharztausbildung vor Ort zu ermöglichen und die jungen Menschen auf diese Weise an die Region zu binden.

DRK - Hebammenzentrale Vulkaneifel eröffnet!

Ein erster Schritt in Richtung Wiederaufbau der Gesundheitsversorgung werdender und frischgebackener Mütter getan: die offizielle Einweihung der DRK Hebammenzentrale Vulkaneifel im Haus des DRK-Kreisverbandes Vulkaneifel in Daun. Neben dem Angebot die Vor- und Nachsorgung werdender Mütter im Landkreis zu sichern, war es allen Beteiligten wichtig, die Hebammen im Landkreis zu halten und zu verhindern, dass sie aufgrund der Schließung der Geburtenstation in Daun in andere, in der Nähe liegende Geburtskliniken abwandern.

Die Hebammen Denise Schneiders und Jana Dörfner kooridinieren die Hebammenzentrale im DRK-Kreisgebäude am Standort Daun, welches mit einem Büro, einem Untersuchungsraum und einem Kursraum bestückt ist. Hier leisten die beiden Hebammen im Wechsel ab sofort Telefonsprechstunde und Mütterberatung in Einzelgesprächen, Vorsorgeuntersuchungen, Wundversorgung nach der Geburt, Hilfen beim Stillen, Ernährungsberatung, Wiege- und Messtage für Neugeborene und eine Wochenbettambulanz. Des Weiteren werden zahlreiche Kurse wie  Geburtsvorbereitung, Rückbildung, Babymassage, Babyyoga und Partnerkurse angeboten. Somit sieht das Konzept eine Vermittlung und interdisziplinäres Arbeiten unterschiedlicher Berufsgruppen wie die der, Gynäkologen, Kinderärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten und Mitarbeiter des Jugendamtes vor sowie die Vernetzung der Hebammen untereinander vor.

Finanziert wird die Hebammenzentrale aus Kreis- und Landesmitteln. Der Landkreis übernimmt dabei die laufenden Personalkosten für die Teilzeitjobs der beiden Hebammen und investierte in die Ersteinrichtung der Hebammenzentrale.

Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Internetseite der DRR-Hebammenzentrale Vulkaneifel unter www.vulkaneifel.drk.de/angebote/gesundheit/hebammenzentrale.de !

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