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Vulkaneifel Digital 4.0 – Schnelles Internet für mehr als 3000 Haushalte

Start des Breitbandausbaus

Symbolischer Baubeginn des Breitband-Highspeed Netzes im Landkreis Vulkaneifel

Wer gerne schnell im Internet unterwegs ist, kann sich freuen: Mit einem symbolischen Spatenstich und der Vertragsunterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit innogy TelNet GmbH startete Landrat Heinz-Peter Thiel gestern gemeinsam mit Staatssekretär Randolf Stich, Innenministerium Rheinland-Pfalz, Kommunalbetreuer Michael Dötsch von innogy und Edwin Schick von der Westnetz GmbH sowie den Bürgermeistern der Verbands- und Ortsgemeinden in die digitale Zukunft des Landkreises Vulkaneifel. Insgesamt 14 Millionen Euro werden dabei bis Mitte 2019 in den Breitbandausbau im Landkreis Vulkaneifel investiert.

Schnelles Internet als wichtiger Standortfaktor
Die Digitalisierung bestimmt heute sämtliche Lebensbereiche und bietet gleichzeitig eine große Chance für ländliche Räume. „Für die Zukunft unseres Landkreises, für eine positive wirtschaftliche Entwicklung unserer Unternehmen sowie für die Sicherung eines attraktiven Lebensumfeldes ist eine gut ausgebaute Breitbandinfrastruktur mit schnellen, flächendeckenden Breitband-Internetanschlüssen zu dem wichtigsten Standortfaktor schlechthin geworden“, so Landrat Heinz-Peter Thiel beim gestrigen Spatenstich zum symbolischen Baubeginn des Breitband-Highspeed-Netzes in Meisburg. „Daher zählt eine leistungsfähige und bedarfsgerechte Breitbandversorgung für die gesamte Region zu einem der wichtigsten Leitprojekte des Landkreises Vulkaneifel sowie der Verbandsgemeinden im Landkreis“, so Landrat Thiel weiter. Bereits seit mehreren Jahren ist der Landkreis Vulkaneifel zusammen mit den kreisangehörigen Verbands- und Ortsgemeinden aktiv bemüht, den Breitbandausbau weiter voranzutreiben. Dadurch ist es gelungen, in weiten Teilen des Landkreises bereits eine gute Breitbandinfrastruktur aufzubauen.

„Weiße Flecken“ werden über Förderung erschlossen
Die Netzbetreiber haben bisher jedoch nur dort Ausbaumaßnahmen durchgeführt, wo diese durch eine ausreichende Anzahl an Kunden auch lukrativ waren – dies ist in strukturschwachen Gebieten und in vielen kleineren Ortschaften oftmals nicht der Fall. Hier entstehen sog. „Wirtschaftlichkeitslücken“, die gedeckt werden müssen, damit ein Anbieter einen Ausbau realisiert. Um diese Wirtschaftslichkeitslücken zu schließen und einen flächendeckenden Ausbau mit Highspeed-Internet zu gewährleisten, haben Bund und Länder Ende 2015 Förderprogramme auf den Weg gebracht. Dabei wurde in Rheinland-Pfalz ein sog. Kreiscluster-Ansatz verfolgt, wonach Fördermittel nur auf Kreisebene beantragt werden können. Der Landkreis Vulkaneifel war mit einer der ersten in Rheinland-Pfalz, der sich um diese Fördermittel beworben hat. Gemeinsam mit den Verbands- und Ortsgemeinden und der Einrichtung einer Breitband-Lenkungsgruppe wurde 2016 das Projekt „Breitbandausbau im Landkreis Vulkaneifel“ auf den Weg gebracht. Federführend koordiniert wird das Projekt von der Abteilung Kreis- und Strukturentwicklung der Kreisverwaltung Vulkaneifel. „Wir sind stolz, dass es uns gemeinsam mit den rheinland-pfälzischen Kommunen gelungen ist, eine optimale Kombination der aktuell zur Verfügung stehenden Mittel zu ermöglichen. Rheinland-Pfalz ist das einzige Bundesland, das konsequent die Ausbauregionen, überwiegend auf Ebene der Landkreise, gebündelt hat. Gerade für den ländlichen Raum entstehen durch die Breitband-Infrastruktur viele neue Möglichkeiten im beruflichen wie im privaten Alltag“, so Staatssekretär Randolf Stich.

Ein enger Schulterschluss zahlte sich aus
Nachdem ein aufwändiges Antragsverfahren sowie eine EU-weite Ausschreibung für den Breitbandausbau auf den Weg gebracht worden waren, konnte der Landkreis im Frühjahr diesen Jahres eine Förderzusage des Bundes über 5,2 Millionen Euro (rund 60 % der Kosten) sowie eine Kofinanzierung des Landes in Höhe von 2,6 Millionen Euro (30% der Kosten) in Empfang nehmen, um die sog. „Wirtschaftlichkeitslücke“ zu schließen. Der Eigenanteil von rund 900.000 € (10 %) wird „vor Ort“ gestemmt. Durch diese Förderung werden alle sog. „weißen Flecken“ im Landkreis Vulkaneifel beseitigt. Der sogenannte NGA-Breitbandausbau umfasst die Erschließung von insgesamt 65 ganz oder teilweise unterversorgten Gemeinden. Innerhalb des Ausbaugebietes erhalten alle Anschlüsse Bandbreiten von überwiegend 50 Mbit/s. Für die Gewerbegebiete im Ausbaugebiet ist eine Anbindung mit 1000 Mbit/s vorgehen. Die Zielvorstellung aller Beteiligten ist es, eine nachhaltige Glasfaserinfrastruktur aufzubauen. Dies gilt insbesondere für zukunftsfähige Entwicklungen im Hinblick auf Mittelstand 4.0, Industrie 4.0, aber auch für die zunehmende Digitalisierung im Bereich Bildung, Gesundheit und Verwaltung. Dieses sog. „Backbone-Netz“ wird alle Orte im Landkreis mit Glasfaserleitungen anbinden. Innerhalb des Breitbandprojektes werden auch alle 26 Schulstandorte mit einer sog. FTTB-Lösung (Glasfaser bis zum Gebäude) erschlossen und damit ebenfalls zukunftssicher aufgestellt werden.

(v.r.n.l.) Michael Dötsch (innogy), Sandra Sonnack (innogy TelNet GmbH), Edwin Schick (Westnetz GmbH) und Landrat Heinz-Peter Thiel bei der Vertragsunterzeichung des Kooperationsvertrages zum Breitbandausbau im Landkreis VulkaneifelDer Ausbau des Breitbandnetzes erfolgt durch die innogy TelNet GmbH, die im Rahmen des Vergabeverfahrens als Telekommunikationsdienstleister für die Durchführung des Breitbandausbaus im Landkreis Vulkaneifel ermittelt worden ist und deren Beauftragung der Kreistag in seiner Sitzung im Dezember 2017 beschlossen hat. „Bis voraussichtlich Herbst 2019 werden wir insgesamt ca. 3000 Adressen im Landkreis Vulkaneifel an das schnelle Internet angeschlossen haben, darunter mehr als 100 Unternehmen. Der Ausbau erfolgt mit Hilfe von regionalen Tiefbau-Unternehmen, so dass die Wirtschaftskraft in der Region gestärkt ist. Damit die Bürger im Landkreis möglichst bald  vom schnellen Internet profitieren können, erfolgt der Ausbau in vielen Gemeinden gleichzeitig“, erläuterten Michael Dötsch von innogy und Edwin Schick von der Westnetz GmbH. Insgesamt sind Tiefbauarbeiten von rund 65 Kilometern innerorts und 105 Kilometern zwischen den Gemeinden geplant.

Ausgeschriebener Ausbau soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein
Ziel aller Beteiligten ist es nun, den ausgeschriebenen Ausbau des Breitbandnetzes im Landkreis Vulkaneifel mit Hilfe der Fördermittel bis spätestens Ende 2019 entsprechend abzuschließen. Dabei werden im Projekt insgesamt etwa 200 km Glasfaser neu verlegt, knapp 3.000 Haushalte im Landkreis Vulkaneifel werden zusätzlich mit schnellen Internetzugängen angebunden, die Haushalte im Ausbaugebiet erhalten dabei überwiegend Bandbreiten von 50 bis 100 Mbit/s. 29 % der Haushalte können direkt mit Glasfaser bis zum Haus (sog. FTTB) angebunden werden, mit Geschwindigkeiten von 300 Mbit/s. 88 Gewerbestandorte im Landkreis Vulkaneifel werden direkt mit einem Glasfaseranschluss versorgt. Darüber hinaus werden alle 26 Schulen im Landkreis mit einem Glasfaseranschluss mit einer Kapazität von bis zu 1 Gbit/s versorgt.
Bei den eigentlichen Baumaßnahmen kommen verschiedene Verlegemethoden zum Einsatz: neben der üblichen offenen Bauweisen wird auch mit Spülverfahren und Rüttelpflugverfahren gearbeitet. „Auf Grund des vorgegebenen Zeitfensters wird die Firma innogy TelNet GmbH zeitweise mit bis zu 14 Baukolonnen gleichzeitig im Projekt arbeiten“, so Michael Dötsch von innogy  und Edwin Schick der Westnetz GmbH beim symbolischen Spatenstich in Meisburg. Noch im Laufe diesen Jahres werden die ersten Bürger im Landkreis Vulkaneifel das neue Highspeed-Internet nutzen können.

Landrat Thiel zeigte sich zum Abschluss der Veranstaltung sichtlich zufrieden: „Wir haben über Jahre hinweg den Breitbandausbau im Landkreis Vulkaneifel aktiv und gemeinsam mit allen Verantwortlichen in den Verbands- und Ortsgemeinden vorangetrieben. Die Förderung von Bund und Land macht es uns nun möglich, relativ schnell und zeitnah ein zukunftsfähiges und flächendeckendes Breitbandnetz im gesamten Landkreis zu erhalten und damit unsere Attraktivität als Lebens- und Arbeitsraum weiter zu steigern. Hierfür danke ich allen Beteiligten, die mit daran gearbeitet haben, dieses Projekt auf die Beine zu stellen und nun zur Ausführung zu bringen.“


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